Der starke Internet-Handel und florierende Cloud-Dienste haben die Gewinne von Amazon (WKN:Â 906866 / ISIN: US0231351067) erneut ansteigen lassen. Da die Ausgaben aber kräftig zugelegt haben, konnte der weltweit führende Online-Händler nicht an die hervorragenden Zahlen der Vorquartale anknüpfen. Der Gewinn legte deshalb im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nur um 4 Prozent auf 2,6 Mrd. US-Dollar zu.
Hohe Investitionen
Amazon verbuchte einen Kostenanstieg um 21 Prozent auf 60,3 Mrd. US-Dollar. Der im Nasdaq 100 gelistete Konzern hatte bereits angekündigt, im zweiten Quartal 800 Mio. US-Dollar für den Ausbau der Lieferlogistik investieren zu müssen. Amazon will Zustellungen innerhalb von 24 Stunden für die Kunden des „Prime“-Services zum Standard machen, erst in Nordamerika und danach weltweit. Für dieses ambitionierte Vorhaben sind aber zunächst einmal hohe Investitionen nötig.
Kräftiger Umsatzanstieg
Im abgelaufenen zweiten Quartal verbesserte sich der Umsatz im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 63,4 Mrd. US-Dollar. Das lukrative Geschäft mit IT-Diensten und Online-Speicherplatz läuft sehr gut, die Wachstumsdynamik lässt allerdings nach. Amazons Web-Plattform AWS, die Cloud-Services an Unternehmen verkauft, erhöhte die Einnahmen um 38 Prozent auf 8,4 Mrd. US-Dollar.
Verhaltener Ausblick
Auch der Ausblick auf das laufende Quartal blieb verhalten. Amazon rechnet mit einem Betriebsgewinn von 2,1 und 3,1 Mrd. US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum lag der Gewinn bei 3,7 Mrd. US-Dollar. Beim Umsatz prognostiziert Amazon im laufenden dritten Quartal einen Anstieg auf 66 bis 70 Mrd. US-Dollar.
Kursrücksetzer
Die Quartalszahlen des von Jeff Bezos geführten Konzerns, die am Donnerstagabend bekanntgegeben wurden, blieben insgesamt deutlich unter den Erwartungen von Branchenexperten. Die Aktie reagierte mit einem nachbörslichen Minus von 3 Prozent (1940,25 US-Dollar).
Allzeithoch im Visier
Trotz des Rücksetzers sieht die Charttechnik bei Amazon weiterhin sehr positiv aus. Die Aktie konnte im seit Jahresanfang um rund 30 Prozent zulegen und notiert im Abstand von nur 5 Prozent unter dem Allzeithoch vom September 2018 (2039 US-Dollar).
Kursziel: 2100 US-Dollar
Das heißt, es reicht bereits eine feste Handelssitzung aus, um ein neues historisches Top zu erreichen und damit ein massives Kaufsignal zu generieren. Gelingt der Ausbruch nach oben, stellt sich das nächste Kursziel auf die runde 2100er-Marke.
Anleger, die von der Stärke von Amazon überzeugt sind, können mit einem Mini Future Long (WKN: VF1YQK / ISIN: DE000VF1YQK0) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben mit dem Mini Future Short (WKN: VA4T59 / ISIN: DE000VA4T592) die Chance, auf sinkende Kurse zu setzen.
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Bildquelle: Pressefoto Amazon