Diese Zahlen sollten die deutschen Sparer aufrütteln

Bildquelle: markteinblicke.de

Deutsche Sparer dürften nicht gerade erfreut sein, wenn sie einem Blick auf die mickrigen Renditen, die beliebte zinsgebundene Anlagen hierzulande bringen, werfen. Noch weniger erfreut dürften sie sein, wenn sie die Inflation einkalkulieren. Der neueste comdirect Realzins-Radar hat dies nun getan.

34 Mrd. Euro – so viel haben deutsche Sparer laut comdirect-Angaben in den vergangenen zwölf Monaten an Wert auf ihre Ersparnisse verloren. Der Grund sind niedrige Zinsen, die deutlich unter der Inflationsrate liegen. Allein im dritten Quartal dieses Jahres lag der dadurch entstandene Wertverlust bei 7,8 Mrd. Euro – das sind 94 Euro pro Bundesbürger, heißt es weiter.

Der Realzins gibt den tatsächlichen Zins nach Abzug der Inflation wieder: Im dritten Quartal lagen die Zinsen auf Tagesgeld, Festgeld und Spareinlagen im Durchschnitt bei 0,15 Prozent. Bei einer durchschnittlichen Inflationsrate von 1,47 Prozent zwischen Juli und September ergibt sich daraus ein Realzins von minus 1,32 Prozent, so comdirect.

„Die deutschen Sparer sollten diese Zahlen aufrütteln“, betont Arno Walter, Vorstandsvorsitzender von comdirect, und ergänzt: „Zum Vergleich: Der Wertverlust für deutsche Sparer in den vergangenen zwölf Monaten ist höher als die jährliche Wirtschaftsleistung von Lettland.“ Besonders deutlich werden die Folgen des negativen Realzinses in der langfristigen Betrachtung: Seit dem vierten Quartal 2010 liegt der Wertverlust pro Kopf bei 1.559 Euro.

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