Roche: Das Leben geht auch ohne Illumina weiter

Bildquelle: Pressefoto Roche

Der Schweizer Pharmakonzern Roche (WKN 855167) musste in der letzten Zeit mit einem starken Schweizer Franken fertig werden. Außerdem scheiterte die Illumina-Übernahme. Jedoch dürfte Roche diese Enttäuschungen sehr gut weggesteckt haben.

Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres machte sich der starke Schweizer Franken einmal mehr bei den Ergebnissen negativ bemerkbar. Dabei wurde in den ersten drei Monaten des Jahres ein Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr um 1 Prozent auf 11,03 Mrd. Schweizer Franken verbucht. Wenn man die Wechselkurseffekte allerdings herausrechnet, ergibt sich ein leichtes Umsatzplus von 2 Prozent.

Für das Gesamtjahr erwartet das Roche-Management ohne Wechselkurseffekte ein Umsatzplus im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich. Beim dem ebenfalls um Wechselkurseffekte bereinigten Gewinn je Aktie soll es sogar um eine hohe einstellige Prozentzahl nach oben gehen.

Während die Ergebnisse für das erste Quartal aufgrund des starken Franke ordentlich ausgefallen sind, dürfte die Niederlage bei der versuchten Übernahme des Gensequenzierers Illumina wesentlich schwieriger wiegen. Denn somit verpasste der Schweizer Pharma-Riese einige inte3ressante Wachstumschancen in den Zukunftsmärkten Bio- und Gentechnologie.

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Quelle: comdirect

Auch das nochmals verbesserte Angebot von 51 US-Dollar je Aktie oder insgesamt 6,8 Mrd. US-Dollar wurde von dem Illumina-Management als zu niedrig erachtet. Roche wollte sein Angebot im Interesse der eigenen Anteilseigner nicht mehr weiter steigern. Immerhin hatten die Schweizer Ende Januar noch 44,50 US-Dollar geboten und erhöhten ihr Angebot mehrmals.

Trotz der gescheiterten Illumina-Übernahme, spricht einiges für das Unternehmen. Denn im Vergleich zu den anderen Pharma-Riesen laufen bei Roche relativ wenige gewinnbringende Patente in den kommenden Jahren aus. Daneben ist die Aktie des Unternehmens (Inhaber-Aktie nicht Genussschein) mit einem 2012er KGV von 11,9 und einer Dividendenrendite von 4,5 attraktiv bewertet.

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