Die Auseinandersetzung zwischen der Lufthansa (WKN:Â 823212Â / ISIN: DE0008232125) und der Flugbegleitergewerkschaft Ufo geht in die nächste Runde. Wie die Deutsche-Presse-Agentur dpa mitteilte, haben Beschäftigte der Lufthansa-Kernmarke und von 4 deutschen Tochterbetrieben grundsätzlich für unbefristete Arbeitsniederlegungen gestimmt.
Demnach gibt es zwar aktuell noch keinen genauen Streikplan, weitere Details könnten aber am Montag bekanntgegeben werden. Damit wird es jetzt wieder wahrscheinlicher, dass es Streiks bei Lufthansa, Lufthansa CityLine, Eurowings Deutschland, Germanwings und SunExpress Deutschland geben wird.
Laut der dpa hat die Ufo für jeden einzelnen Flugbetrieb Tarifforderungen aufgestellt. Die Lufthansa hat sich bisher noch nicht zu den möglichen Streiks geäußert.
Lufthansa verweigert Verhandlungen
Schon seit Monaten verweigert der DAX-Konzern Verhandlungen, weil der Gewerkschaftsvorstand nicht als vertretungsberechtigt angesehen wird. Einen Warnstreik gab es bereits am 20. Oktober, der 19 Stunden dauerte. Damals sind bei 4 Lufthansa-Tochtergesellschaften über 100 Flüge ausgefallen.
Flugbranche in der Krise
Die Flugbranche steckt schon seit Längerem in der Krise, da der Konkurrenzdruck immer weiter steigt. So rechnet Ryanair (WKN: A1401Z / ISIN: IE00BYTBXV33) bspw. für das kommende Jahr mit dem geringsten Passagierwachstum seit Jahren.
200-Tage-Linie im Fokus
Trotz der drohenden neuen Streiks konnte die Lufthansa an der Börse zuletzt zulegen. Seit Mitte August steht bei der Aktie ein Kursplus von 24 Prozent zu Buche (aktuell: 15,87 Euro).
Charttechnisch kommt es darauf an, dass die 200-Tage-Linie (17,64 Euro) zurückerobert wird, was den Wechsel in den langfristigen Aufwärtstrend bedeuten würde. Nächstes Kursziel wäre dann das April-Hoch bei knapp 23 Euro.
Anleger, die von der Stärke von Lufthansa überzeugt sind, können mit einem Long Mini Future auf den DAX-Wert (WKN: VN7S10 / ISIN: DE000VN7S105) gehebelt von Kursgewinnen profitieren. Pessimisten haben mit dem Short Mini Future (WKN: VF5Q7G / ISIN: DE000VF5Q7G8) die Chance, auf fallende Kurse zu setzen.
Bildquelle: Pressefoto Lufthansa