Spezialwerte-Fonds: Die „Perlen“ abseits der Blue Chips

Wenn es um Aktien-Investments geht, bleiben Anleger gerne bei den großen Blue Chips, da es zu diesen Unternehmen wesentlich mehr Nachrichten und Analysten-Einschätzungen gibt. Häufig wird der Aufwand und das Risiko bei der Wahl von Nebenwerten als zu hoch angesehen. Jedoch heißt dies noch lange nicht, dass abseits der Standardwerte keine Chancen lauern würden. Vielmehr bieten die häufig übersehenen Werte aus der zweiten oder dritten Reihe sogar noch bessere Rendite-Chancen, da diese Unternehmen von einer wesentlich geringeren Basis starten und sich womöglich in Zukunft zu Blue Chips entwickeln können.

Fondsmanager helfen bei der Titelwahl

Privatanleger, die gerne in Nebenwerte investieren möchten, werden häufig dadurch abgeschreckt, dass es aufgrund der geringeren medialen Präsenz wesentlich schwieriger ist, die Erfolgsgeschichten bei den Spezialwerten zu finden. Dies führt dazu, dass die gehandelten Volumina bei Nebenwerten deutlich geringer sein können als bei Standardwerten. Daraus ergibt sich die Möglichkeit, dass der Kauf oder Verkauf einzelner Positionen zu großen Kursbewegungen führen kann. Somit können die Nebenwerte einer wesentlich größeren Schwankungsbreite unterworfen sein. Es bietet sich an, die Suche nach den noch unentdeckten Perlen Fondsmanagern zu überlassen. Diese besitzen wesentlich umfangreichere Recherche-Tools und erfahrene Analystenteams, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, die erfolgreichen Werte in der weiten und unüberschaubaren Welt der kleinen und mittleren Unternehmen zu finden.

Aus der größeren Volatilität ergeben sich für die Investoren auf der einen Seite größere Chancen, in kürzerer Zeit höhere Renditen zu erzielen. Allerdings muss man sich als Anleger bewusst sein, dass damit ein höheres Risiko einhergeht. Auch in Sachen erhöhter Volatilität können die Fondsmanager ihren Zweck erfüllen. Dabei können sie für eine Glättung im Portfolio und die Reduzierung des Risikos sorgen.

Fonds-Klassiker mit überzeugender Performance

Der „Allianz Nebenwerte Deutschland“ ist ein wahrer Klassiker in der Welt der Spezialwerte-Fonds. Das Vermögen wird hauptsächlich in Aktien mittlerer und kleiner deutscher Unternehmen investiert.

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Quelle: comdirect

Besonders großen Wert legt das Fondsmanagement darauf, dass die ausgewählten Titel ein hohes Wachstumspotenzial aufweisen. Mit dieser Strategie hält sich Fondsmanager Frank Hansen seit Jahren an der Spitze der deutschen Nebenwerte-Fonds. Dabei wird die sehr gute Wertentwicklung durch einige beeindruckende Zahlen untermauert. In den letzten zehn Jahren wurde eine Wertsteigerung von 160 Prozent erreicht, was einer jährlichen Rendite von etwa 10 Prozent entspricht. Seitdem der Fonds im September 1996 aufgelegt wurde, konnte ein Wertzuwachs von etwa 320 Prozent erzielt werden.

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Fazit

Die Investition in Nebenwerte kann sehr häufig eine höhere Rendite liefern als dies bei den Standardwerten der Fall wäre, da kleine Unternehmen in vielen Fällen bessere Wachstumsaussichten vorweisen können. Allerdings ist es für Anleger sehr schwer, sich bei der Vielzahl möglicher Kandidaten zurechtzufinden. Außerdem kann die Investition in Nebenwerte zwar höhere Wachstumsaussichten liefern, jedoch stehen dem, höhere Risiken in Form von größeren Schwankungsbreiten gegenüber. In diesem Fall empfiehlt es sich, die Investition in kleinere und mittlere Werte Fondsmanagern zu überlassen, die wesentlich mehr Möglichkeiten zur Analyse zur Verfügung haben, als es ein Privatinvestor jemals haben könnte. Daneben sorgen die Fondsmanager für eine Reduzierung des Risikos, indem sie in ein breites Portfolio investieren.