Tesla: Was ist schon normal?

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Wer einen Beleg für die manchmal unerklärlichen Vorgänge an den Börsen sucht, braucht sich nur die die Tesla-Aktie (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) anzuschauen. Nachdem der Elektrowagenbauer seine Ergebnisse zum vierten Quartal 2019 vorgelegt hatte, brach erneuter Jubel unter Anlegern aus.

Die Tesla-Aktie hat ihren Wert allein seit Mitte Oktober 2019 mehr als verdoppelt. Investoren zeigten sich von einem überraschenden Gewinn im dritten Quartal überzeugt. Außerdem treibt das Unternehmen unbeirrt seine Expansion voran. Neben neuen Modellen stehen vor allem die neuen Produktionswerke nahe Berlin und in China im Fokus.

Treiber der steilen Kursrallye. Selbst die Ausbreitung des Coronavirus scheint Investoren vorerst nicht zu stören. Dabei waren das neue Tesla-Werk in China und die Eroberung des wichtigsten Automarktes der Welt wichtige Treiber der steilen Kursrallye der Tesla-Aktie in den vergangenen Wochen und Monaten. Die nun vorgelegten Geschäftszahlen kamen ebenfalls gut an.

Dabei kletterten die konzernweiten Umsatzerlöse zwischen Oktober und Dezember gegenüber dem Vorjahr gerade einmal um 2 Prozent auf 7,38 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn schrumpfte sogar um 25 Prozent auf 105 Mio. US-Dollar. Allerdings lagen sowohl Umsatz als auch der bereinigte Gewinn je Aktie von 2,14 US-Dollar über den Markterwartungen. Analysten rechneten mit Erlösen von 7,02 Mrd. US-Dollar bei einem EPS von 1,72 US-Dollar.

Weniger Gegenwart, mehr Zukunft. Zudem geht es bei Tesla weniger um die Gegenwart, sondern um die Zukunft. Als Vorreiter in den Bereichen Elektromobilität und autonomes Fahren trauen Marktteilnehmer Tesla und dem charismatischen Konzernchef Elon Musk offenbar weiterhin große Dinge zu. Auch kurz- bis mittelfristig sind die Aussichten positiv.

Tesla geht davon aus, 2020 deutlich mehr als 500.000 Elektroautos verkaufen zu können. Außerdem sollen Gewinn und Cashflow nun regelmäßig positiv ausfallen. Ausnahmen könnte es lediglich geben, wenn zur Einführung neuer Modelle die Marketingaktivitäten erhöht und die Produktion angekurbelt werden müsste.

Die Tesla-Aktie ist zuletzt regelrecht heiß gelaufen. Am Mittwochabend ging es nachbörslich erstmals über die Marke von 600 US-Dollar. Das Papier notiert mehr als 100 Prozent über der 200-Tage-Linie während der Konzern an der Börse mehr wert ist als die traditionellen US-Autobauer General Motors und Ford zusammen.

Möglicherweise müssen sich Marktteilnehmer damit abfinden, dass im Fall von Tesla traditionelle Bewertungsmethoden schwer anzuwenden sind, da das Unternehmen als Vorreiter in Sachen Elektromobilität und autonomes ebenfalls in vielen Bereichen ebenfalls unbekanntes Terrain betritt.

Anleger, die von der Stärke von Tesla überzeugt sind, können mit einem Mini-Future Long (WKN: MC5K5K / ISIN: DE000MC5K5K6) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Wer jedoch lieber auf den breiteren E-Mobilität Batterie Index setzen möchten, schaut sich das Faktorzertifikat 5x Long (WKN: MC2G7U / ISIN: DE000MC2G7U0) an.

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