Before the Bell: Ruhiger Wochenauftakt, US-Futures vor Apple-Zahlen fester

Die Aktienmärkte scheinen sich nach den Abschlägen der vergangenen Woche etwas beruhigt zu haben. Der DAX hat jedenfalls seinen Abwärtstrend gebremst. Noch immer sorgen die mahnenden Worte vieler angesichts der Kursgewinne der vergangenen Monate für Gewinnmitnahmen. Allerdings ist auf der anderen Seite in Hinblick auf das viele, billige Geld weltweit nicht mit einer all zu kräftigen Kurskorrektur zu rechnen – denn Anlagealternativen wie etwa Staatsanleihen fallen angesichts der niedrigen Zinsen weitgehend aus. Allerdings schadet das aktuell stattfindende Atemholen auch nicht. Denn ein nachhaltiger Kursanstieg sollte nie sturstracks nach oben gehen.

GfK Konsumklima: Deutsche Verbraucher zurückhaltend

Die deutschen Verbraucher sind im Gegensatz zu den Aktionären deutlich skeptischer. Besonders die Angst vor Arbeitsplatzverlust und Einkommensverlusten sorgt für Zurückhaltung. Dies zeigt sich auch im aktuellen GfK Konsumklima, das nun auch für den Februar eine weitere leichte Abkühlung erwartet. In der Pressemitteilung heißt es:

Die Konjunkturerwartung entwickelt sich stabil, die Anschaffungsneigung legt sogar wieder etwas zu. Dagegen muss die Einkommenserwartung Einbußen hinnehmen. Der Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 3,4 Punkten im Januar einen Wert von 3,2 Punkten für Februar 2010. […] Damit sinkt der Indikator zum vierten Mal in Folge. Vor allem der drohende Anstieg der Arbeitslosigkeit sowie die etwas abgeschwächte Erholung der deutschen Wirtschaft spielen hierfür eine wesentliche Rolle. Aus Sicht des Konsums dürfte daher das Jahr 2010 etwas schwieriger werden als das vergangene Jahr.

Siemens: Neuer Großauftrag von der Bahn?

Vom Technologiekonzern Siemens kommen mal wieder gute Nachrichten – von Seiten des Deutsche Bahn-Chefs. Wie das Handelsblatt schreibt, habe sich heute bezüglich der Anschaffung von 300 neuen Fernzügen eine Vorentscheidung zugunsten von Siemens abgezeichnet. Der Aktie dürfte diese Meldung gut tun, pendelt sie doch seit Herbst zwischen 60 und 70 Euro. So richtig losgehen dürfte eine Rallye hier aber erst, wenn die Verträge unterschrieben sind und auch Klarheit über die Entwicklung im Krisenjahr 2009 herrscht. Aktuell kann der Siemens-Titel gegen den Trend ein halbes Prozent zulegen.

Ericsson leidet unter der Wirtschaftskrise

Der schwedische Telekommunikationsausrüster Ericsson musste für das vierte Quartal einen Gewinneinbruch hinnehmen und verfehlte damit die Erwartungen. Der weltgrößte Hersteller von Mobilfunknetzen begründete dies mit einer geringeren Nachfrage nach Netzwerkausrüstung seitens der Telefongesellschaften. In der Folge will Ericsson sein Kostensenkungsprogramm und den Arbeitsplatzausbau ausweiten und so auf die Wirtschaftskrise reagieren. An der Börse kommen die Zahlen ebenfalls nicht gut an. Besonders der vage Ausblick mahnt zur Vorsicht. Derzeit verliert die Ericsson-Aktie mehr als ein Prozent.

US-Futures vor Apple-Zahlen fester

Auch die neue Woche steht an der Wall Street im Zeichen der Quartalszahlen – so warten die Anleger am Montag gespannt auf die Zahlen von Apple, aber auch Texas Instruments ist von Interesse. Die Futures tendieren im Vorfeld der Veröffentlichung der Verkäufe bestehender Häuser für Dezember deutlich fester. Der S&P 500 gewinnt 0,6 Prozent. Der NASDAQ wiederum legt 0,3 Prozent zu. In Frankfurt verliert der DAX aktuell 0,8 Prozent auf 5.653 Punkte.