Drägerwerk: Ist das Coronavirus Segen oder Fluch für den SDAX-Wert?

Bildquelle: Pressefoto © Drägerwerk AG & Co. KGaA

Trotz guter Geschäftszahlen ist die Aktie von Drägerwerk (WKN: 555063 / ISIN: DE0005550636) am Donnerstagvormittag mit einem kräftigen Minus von zeitweise über 4 Prozent in den Handel gestartet. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2019 erhöhte das SDAX-Unternehmen die Umsatzerlöse um 7 Prozent auf knapp 2,8 Mrd. Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern verbesserte sich um 6 Prozent auf 67 Mio. Euro. Der Überschuss nahm allerdings um 3 Prozent auf 34 Mio. Euro ab.

Coronavirus sorgt für Unsicherheit
Der Medizintechnik-Konzern verzeichnet wegen des Coronavirus derzeit eine erhöhte Nachfrage nach Schutzausrüstungen und Beatmungsgeräten für Krankenhäuser. Bei der Vorlage der Bilanz in Lübeck am Donnerstag erklärte Drägerwerk, dass insgesamt durch die Epidemie aber Unsicherheit für die Geschäftsentwicklung entsteht. Zudem würden die Risiken für die Gesamtwirtschaft zunehmen.

Prognose bestätigt
Trotz der Unsicherheit hält der Vorstandsvorsitzende Stefan Dräger an seiner Prognose fest, den Umsatz in diesem Jahr währungsbereinigt um 1 bis 4 Prozent zu steigern. Davon sollen weiterhin 1 bis 4 Prozent als operativer Gewinn hängen bleiben.

Massiver Kurseinbruch
An der Börse geriet Drägerwerk zwischen 2017 und 2019 unter massiven Verkaufsdruck. Nachdem die Aktie im Juni 2017 ein 2-Jahres-Hoch bei 107 Euro markierte, ging es für die Notierungen bis zum August 2019 in der Spitze um 64 Prozent auf 38,30 Euro in die Tiefe.

Aktie noch im Aufwärtstrend
Von diesem Boden aus startete Drägerwerk eine neue Aufholbewegung und kletterte bis zum 2. März dieses Jahres auf ein 17-Monats-Hoch bei rund 67 Euro. Es folgte ein neuer Rückschlag bis in den Bereich der 54er-Marke. Damit notiert die Aktie aktuell im Abstand von 6 Prozent über der 200-Tage-Linie (51 Euro). Kann der übergeordnete Aufwärtstrend verteidigt werden, liegt das nächste Kursziel bei 67 Euro, dem Top vom 2. März. Damit errechnet sich ein kurzfristiges Gewinnpotenzial von 24 Prozent.

200-Tage-Linie im Fokus
Sollte die 200-Tage-Linie dagegen nach unten durchbrochen werden, eröffnet sich weiteres Korrekturpotenzial bis zum Februar-Tief bei 48 Euro. Darunter würde ein weiterer Abverkauf bis zum August-2019-Tief bei 38,30 Euro drohen. Damit steht bei Drägerwerk aktuell die 200-Tage-Linie im Fokus, die über die weitere Bewegungsrichtung entscheiden dürfte.

Anleger, die auf einen neuen Aufwärtstrend der Drägerwerk-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN:  MC4K4P / ISIN: DE000MC4K4P9) auf der Long-Seite an. Skeptiker haben ebenfalls mit passenden Short-Produkten (WKN: MC4K74 / ISIN: DE000MC4K749) die Gelegenheit, auf fallende Kurse der Drägerwerk-Aktie zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto © Drägerwerk AG & Co. KGaA