Überbelegten Wohnungen und das Coronavirus

Bildquelle: markteinblicke.de

Das Coronavirus hat zu einschneidenden Veränderungen in unserem Alltag geführt. Kontaktbeschränkungen wurden erlassen, um Ansteckungen zu begrenzen. Selbst zu Ostern wird geraten, Verwandte nicht zu besuchen. Doch wie sieht es aus, wenn sich Personen gar nicht aus dem Weg gehen können, weil sie zusammenleben?

Das Statistische Bundesamt (Destatis) ist der Wohnungssituation in Deutschland nachgegangen. Demnach lebten 6 Millionen Menschen in Deutschland im Jahr 2018 in einer überbelegten Wohnung. Das waren 7,4 Prozent der Bevölkerung. Im europäischen Vergleich war das laut Angaben des Statistischen Bundesamtes jedoch ein geringer Anteil: Der EU 28-Durchschnitt lag bei 15,5 Prozent. Als überbelegt gilt eine Wohnung dann, wenn sie über zu wenige Zimmer im Verhältnis zur Personenzahl verfügt, heißt es weiter.

Bei den Alleinerziehenden war dieser Anteil besonders hoch: 20 Prozent von ihnen lebten hierzulande mit ihren Kindern auf beengtem Raum mit dem damit einhergehenden Mangel an Privatsphäre (EU 28-Durchschnitt: 22,4 Prozent). In den meisten anderen EU-Staaten ist der Anteil der Bevölkerung in überbelegten Wohnungen noch deutlich größer als in Deutschland.

So lebten in Bulgarien und Rumänien jeweils über 40 Prozent der Bevölkerung in einer überbelegten Wohnung. In den gegenwärtig von der Corona-Pandemie besonders betroffenen Staaten Italien (27,8 Prozent), Frankreich (8,2 Prozent und Spanien (4,7 Prozent) weisen die Anteile der Menschen in überbelegten Wohnungen an der Gesamtbevölkerung ebenfalls große Unterschiede auf, so das Statistische Bundesamt.

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