Um 10: DAX kommt gestärkt aus der Osterpause – Das letzte Signal aber fehlt

Bildquelle: markteinblicke.de

Der DAX startet mit einem Kurssprung in den nachösterlichen Handel. Man muss rückblickend festhalten, dass nach dem G20-Gipfel etwas Bemerkenswertes geschehen ist: Alle Zentralbanken weltweit haben die geldpolitischen Zügel gelockert. US-Notenbankchefin Janet Yellen wird heute um 17:30 Uhr eine Rede vor dem „Economic Club of New York“ halten. Anleger werden ihre Worte nach Signalen durchkämmen, ob auch die Federal Reserve die Zinsen für längere Zeit tief belassen wird.

Dem Deutschen Aktienindex ist es bisher nicht gelungen, die 10.000-Punkte-Marke auf Tagesschlusskursbasis zu überwinden. Es lässt sich seit der EZB-Sitzung aber ein zunehmender „Staudruck“ in den Charts erkennen. Jedes Mal, wenn der DAX seit der EZB-Sitzung einbrach, kamen schnell wieder Käufer in den Markt. Dabei waren die Korrekturen immer geringer, nach oben aber ist auch der Deckel drauf.

Es kann gut sein, dass ein Signal – etwa von Janet Yellen – zu einer Entladung des Kaufdrucks nach oben führt. Das Ziel der Bodenbildungsformation der vergangenen Wochen liegt bei 10.500 Punkten. Der DAX kann schnell dort landen, sollte die amerikanische Notenbank weiterhin grünes Licht geben und tiefe Zinsen auf längere Zeit signalisieren.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

Bildquellen: CMC Markets / markteinblicke.de