Die Causa Drägerwerk

Bildquelle: Pressefoto © Drägerwerk AG & Co. KGaA

In Zeiten von Corona streichen viele Unternehmen ihre Ziele zusammen und zeigen sich deutlich pessimistischer. Doch dann gibt es da auch Firmen wie Drägerwerk (WKN: 555063 / ISIN: DE0005550636). Der Medizintechnikkonzern hat gerade für das erste Quartal 2020 eine außerordentlich starke Zunahme bei den Auftragseingängen gemeldet.

Hohe Nachfrage nach Beatmungsgeräten

Zwischen Januar und März legte der Auftragseingang gegenüber dem Vorjahreszeitraum währungsbereinigt um 116,7 Prozent auf 1,39 Mrd. Euro zu. Die Aufträge nahmen in allen Regionen zu, am stärksten in Europa. In der Medizintechnik wurde ein währungsbereinigtes Plus von 177,2 Prozent verzeichnet, getrieben unter anderem von der Nachfrage nach Beatmungsgeräten.

„Die Corona-Pandemie hinterlässt weltweit ihre Spuren. Bei Dräger hat sie zu einem außerordentlich hohen Anstieg der Aufträge bei Beatmungsgeräten und Atemschutzmasken geführt. Aber auch Verbrauchsmaterialien, Patientenmonitoring und Anästhesiegeräte werden verstärkt nachgefragt“, sagt Stefan Dräger, Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk Verwaltungs AG.

Produktion wird ausgeweitet

Im Zuge der Coronavirus-Pandemie hatte Drägerwerk zuletzt immer wieder mit spektakulären Großaufträgen punkten können. Beispielsweise hat das SDAX-Unternehmen Ende März einen Auftrag des US-Gesundheitsministeriums für die Lieferung von N95-Atemschutzmasken (FFP2-Standard) im höheren zweistelligen Millionenbereich erhalten. Bereits zuvor hatte die Bundesregierung 10.000 Beatmungsgeräte bestellt.

Um dieser Flut an Bestellungen Herr zu werden, werden die Produktionskapazitäten erheblich ausgeweitet. Zur Finanzierung hat sich Drägerwerk frisches Kapital besorgt und dabei auch den im Zuge der Corona-Krise angestiegenen Kurs der Drägerwerk-Aktie ausgenutzt.

Weniger Verlust

Den Umsatz steigerte Dräger in den ersten drei Monaten 2020 währungsbereinigt um 7,1 Prozent. Nominal legte der Umsatz 6,4 Prozent auf 640,0 Mio. Euro zu. Sowohl in der Medizin- als auch in der Sicherheitstechnik lag der Umsatz über dem Vorjahreswert. Auf der Ergebnisseite trug das stärkere Umsatzvolumen zu einem gegenüber dem Vorjahr geringeren EBIT-Verlust bei.

Allerdings belasteten Währungseffekte und höhere Funktionskosten das Ergebnis. Zusätzlich zu den Investitionen in den Vertrieb fielen auch höhere Logistikkosten infolge des höheren Umsatzvolumens und aufgrund gestiegener Frachtraten an, hieß es von Unternehmensseite.

Rosige Zukunft auch ohne Corona?

Der deutliche Umsatzanstieg und die erfreulichen Aussichten sind keine Überraschung. Schließlich hatte Dräger schon vor einiger Zeit, seine Jahresprognose für 2020 aufgehoben, um auf die Chancen auf ein deutlich höheres Umsatz- und Ergebnisniveau in 2020 hinzuweisen. Mittel- bis langfristig sieht man auf Unternehmensseite ebenfalls positive Auswirkungen.

Das Management geht davon aus, dass die von Drägerwerk bereitgestellte Technik zur Lebensrettung durch Corona eine größere Wertschätzung erfahren dürfte. Allerdings konnte Drägerwerk auch vor Corona als Medizintechnikkonzern mit positiven Zukunftsaussichten aufwarten. Schließlich will das Unternehmen von wichtigen Trends wie alternden Gesellschaften und der verbesserten Gesundheitsversorgung profitieren.

Anleger, die auf einen Aufwärtstrend der Drägerwerk-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: MF8LK3 / ISIN: DE000MF8LK38) auf der Long-Seite an.

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Bildquelle: Pressefoto © Drägerwerk AG & Co. KGaA