Zu viel Harmonie – Tesla-Chef Elon Musk haut dazwischen

Bildquelle: Pressefoto Tesla

In Zeiten von Corona sehnen sich Anleger nach Lichtblicken. Für einen solche sorgte der kalifornische Elektrowagenbauer Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014). Konzernchef Elon Musk sorgte dagegen für neue Aufregung.

Der dritte Quartalsgewinn in Folge

Es ist ein positives Zeichen, wenn ein Unternehmen wie Tesla, das dafür bekannt ist, Geld zu verbrennen und Verluste einzufahren, ausgerechnet in Zeiten der Coronavirus-Pandemie einen Quartalsgewinn einfahren kann. Es war nun schon der dritte Quartalsgewinn in Folge.

Das Plus lag in Q1 2020 unter dem Strich bei 16 Mio. US-Dollar. An sich kein besonders beeindruckender Wert, allerdings muss man die Umstände bedenken. Die Nachwirkungen des chinesisch-amerikanischen Handelsstreits sowie die Anfänge der Coronavirus-Pandemie machten sich negativ bemerkbar. Außerdem wurde im Vorjahreszeitraum noch ein Minus von 702 Mio. US-Dollar erzielt.

COVID-19 sorgt für Unsicherheiten

Einmal mehr halfen Tesla die starken Absätze. Im ersten Quartal 2020 wurden rund 88.400 Autos an die Kundschaft gebracht. Von Bloomberg befragte Analysten hatten damals im Schnitt nur mit 78.000 Einheiten gerechnet. Im Vorjahreszeitraum hatte Tesla 63.000 Autos ausgeliefert.

Zwischen Januar und März lagen die Umsatzerlöse bei 5,99 Mrd. US-Dollar. 32 Prozent mehr als im Vorjahr, jedoch ein Rückgang um 19 Prozent gegenüber dem Schlussquartal 2019. Zudem hielt sich Tesla in Sachen Jahresprognose angesichts der Unsicherheiten rund um COVID-19 zurück.

Neuer Ärger?

Mit seinem jüngsten Zahlenwerk konnte Tesla am Markt trotz unklarer Aussichten überzeugen. Ohnehin hat sich der Aktienkurs sehr schnell von dem ersten Corona-Schock erholt. Seit Anfang 2020 steht ein sattes Kursplus von knapp 70 Prozent zu Buche. Und dies trotz Corona sowie neuer Fragezeichen rund um die Twitter-Aktivitäten von Elon Musk.

Er schrieb, dass der Kurs der Tesla-Aktie seiner Ansicht nach zu hoch sei. Außerdem twitterte Musk, dass er fast allen physischen Besitz verkaufen wolle sowie kein Haus mehr besitzen werde. Besonders brisant: Nach früheren Querelen rund um seine Twitter-Botschaften und gemäß eines Deals mit der US-Börsenaufsicht SEC, muss er seine Tweets von dem Unternehmen freigeben lassen. Laut “Wall Street Journal” sei dies jedoch laut Musk nicht geschehen. Nun könnte neuer Ärger drohen.

FAZIT

Selbst ohne neuen Ärger für Elon Musk hat die Tesla-Aktie ein Kursniveau erreicht, bei dem die Frage erlaubt ist, ob sämtliche positiven Zukunftsaussichten bereits eingepreist sind. Zumal kurzfristig die Corona-Krise für Unsicherheiten und Kursturbulenzen sorgen dürfte. Wie schwer die Krise Tesla und die Autobranche insgesamt getroffen hat, dürfte erst mit den Geschäftszahlen zum zweiten Quartal 2020 sichtbar werden. Daher sollten auf Sicherheit bedachte Anleger weiterhin die Finger von der Tesla-Aktie lassen.

Anleger, die von der Stärke von Tesla überzeugt sind, können mit einem Faktorzertifikat Long (WKN: MC2VNS / ISIN: DE000MC2VNS8) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Pessimisten haben mit entsprechenden Short-Produkten (WKN: MC6JWD / ISIN: DE000MC6JWD7) die Möglichkeit, auf fallende Kurse bei Tesla zu setzen.

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Bildquelle: Pressefoto Tesla