Before the Bell: DAX klammert sich an 5.600 Punkte, US-Futures fester

Der deutsche Aktienmarkt startet nach der turbulenten Vorwoche mit wenig Elan in die neue Woche. Der DAX klammert sich mit aller Kraft an die Marke von 5.600 Punkten. Der am Morgen vorgelegte Einkaufsmanagerindex signalisiert kräftiges Wachstum. Dennoch konnte nicht so recht Optimismus aufkommen. Die Mehrheit der Anleger reagiert nach der Korrektur der vergangenen Woche sehr verhalten. An einen erneute Aufwärtstrend mag so recht noch niemand glauben. Der Wochenverlauf wird zeigen, ob die jüngste Abwärtsbewegung schon alles war oder ob ein weiterer Rückschlag erfolgt. Besonders die noch kommenden Unternehmenszahlen werden hier entscheidend sein.

Goldman Sachs: Neuer Bonus-Rekord provoziert

Die Zeiten für Banker sind nun wahrlich nicht rosig. Der Ruf ist gänzlich ruiniert und da glaubt wohl manch Bankmanager: Jetzt erst recht. Wie Spiegel Online schreibt, hat sich Goldman Sachs-Chef Lloyd Blankfein offensichtlich eine Jahresprämie von 100 Millionen Dollar genehmigen lassen. Das sei am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos bekannt geworden. Wenn Barack Obama noch einen Anlass für eine drastische Verschärfung der Gangart gegenüber den Banken gesucht hat, hat er ihn jetzt gefunden. Die Summe mag vielleicht durch das Ergebnis der Bank gerechtfertigt sein, aber angesichts der Auswirkungen der Krise und der fehlenden Einsicht der Branche auf ein verändertes Verhalten, lassen den Bonus in dieser Höhe nur noch als widerlich und vollständig unangemessen erscheinen. Somit wird sich dieser Bonus als Bärendienst für die Branche erweisen. Denn offensichtlich hat sie nichts dazu gelernt.

Die Sparkassen und die Finanzkrise

Dass die Sparkassen längst nicht so ein Hort der Sicherheit – gerade in Zeiten der Finanzkrise – sind, zeigt sich in diesen Tagen mal wieder. Bereits letzten März hatte ich auf die Probleme der Sparkasse Südholstein und der Sparkasse KölnBonn im Beitrag Die Sparkassen – (k)eine Insel der Glückseligen hingewiesen. Heute nun wurde bekannt, dass die Nord-Ostsee-Sparkasse, die größte Sparkasse in Schleswig-Holstein, aufgrund von Abschreibungen in Höhe von 120 Mio. Euro auf Unternehmenskredite wohl gestützt werden muss. Die nächsten Tage werden zeigen, ob das regionale Sicherungssystem ausreicht, oder ob andere Sparkassen zur Hilfe eilen müssen. Näheres zur Krise bei der Nospa, die ihren Sitz in Schleswig, Husum und Flensburg hat, findet man im Handelsblatt.

US-Futures starten mit Zugewinnen in die Woche

An der Wall Street blickt man wieder einmal auf die Konjunkturdaten. So stehen die persönlichen Einkommen und Ausgaben für Dezember an, sowie die Bauausgaben für Dezember. Zudem folgt der ISM-Index für Januar. Bei den Quartalszahlen herrscht von Exxon Mobil abgesehen heute Ruhe vor. Derzeit zeigen sich die US-Futures fester. Der NASDAQ gewinnt 0,4 Prozent, während der S&P 500 etwa 0,5 Prozent zulegt. In Frankfurt gewinnt der DAX 0,1 Prozent auf 5.614 Punkte.