Um 10: DAX und Nikkei im Rückwärtsgang – Euro und Yen als Belastung

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Der Deutsche Aktienindex muss zum heutigen Handelsstart wegen negativer Vorgaben aus Fernost weiter Federn lassen und entfernt sich damit immer mehr von der Marke von 10.000 Punkten. Mit dem nun wieder stärkeren Euro ist in den vergangenen Tagen einer der möglichen Kurstreiber weggefallen. Das gleiche gilt für den japanischen Nikkei, der heute auf ein Sechswochentief gefallen ist, weil der Yen immer stärker wird.

Die Ähnlichkeiten zwischen der Eurozone und Japan werden dabei immer frappierender. Man kann schon von einem verlorenen Jahrzehnt in der Eurozone sprechen, wie Japan eines hatte. Auch in der Eurozone kommt es nicht zu einer bedeutsamen Beschleunigung des Wachstums, obwohl die Europäische Zentralbank nie dagewesene geldpolitische Maßnahmen unternimmt. Ohne eine erneute Abschwächung des Euro dürfte es dem DAX schwer fallen, seine Verluste seit Jahresbeginn aufzuholen.

Anleger an der Wall Street erhöhen unterdessen ihre Wetten auf eine Zunahme der Volatilität. Viele halten die jüngsten Kursgewinne dort für übertrieben. Die Wall Street ist nach der durch Aktienrückkäufe und Eindeckungen von Leerverkaufspositionen getriebenen Rally überkauft und anfällig für eine Korrektur.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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