Deutsche Bank meistert US-Stresstest – Aktie vor neuen Kaufsignalen?

(Bildquelle: Pixabay / JamesQube)

Das ist ein echter Achtungserfolg für den Vorstandschef der Deutschen Bank (WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008) Christian Sewing und seine USA-Chefin Christiana Riley: Zum zweiten Mal infolge bestand die US-Tochter des DAX-Konzerns den jährlichen Stresstest der US-Notenbank Fed.

„Im zweiten Jahr in Folge hatte unsere wichtigste Aufsichtsbehörde in den USA weder quantitative noch qualitative Einwände gegen die Kapitalplanung der US-Tochter“, schrieben die US-Chefin Christiana Riley und Konzernchef Christian Sewing in einem Memo an die Mitarbeiter.

„Dies ist eine gute Nachricht und ein wichtiger Schritt nach vorn. Es ist ein weiterer Beleg dafür, dass wir mit der Transformation unserer Bank wie geplant vorankommen.“ Sewing hatte im Juli 2019 einen grundlegenden Konzernumbau gestartet. Dazu gehörten der Abbau von weltweit tausenden Arbeitsplätzen, die Verkleinerung des Investment Bankings und die Neuaufstellung des US-Geschäfts.

Strikte Auflagen

Die Finanzaufseher erteilten den größten Banken in den USA aber wegen der Coronavirus-Pandemie strikte Auflagen zur Schonung der Kapitalausstattung. Gewinnausschüttungen durch Aktienrückkäufe und Dividendenerhöhungen sind deshalb mindestens bis Ende September untersagt, wie die Federal Reserve Ende vergangener Woche in Washington mitteilte.

Bittere Pille

Auch wenn die Fed allen 33 getesteten Banken ein gutes Zeugnis ausstellte, war der Stresstest für die Branche letztlich eher eine bittere Pille, denn eine Analyse der möglichen Belastungen durch die Coronavirus-Pandemie habe Risiken offengelegt, erklärte die Zentralbank. Die Fed werde deshalb weitere Maßnahmen ergreifen, um die Krisenfestigkeit intensiver zu prüfen. Wegen der Ungewissheit müssen die Banken ihr Geld in den nächsten Monaten vorerst zusammenhalten. Wegen der Gefahr erheblicher Kreditausfälle will die Fed alle möglichen Risiken vermeiden.

Ende der Krise noch nicht in Sicht

Die Pandemie hatte die US-Wirtschaft vorübergehend stillgelegt und die Arbeitslosenrate in die Höhe schießen lassen und ein Ende der Krise ist noch nicht in Sicht, wie die zuletzt steigenden Fallzahlen zeigen. Auch für die Deutsche Bank könnten die Vorschriften der Fed indirekt Konsequenzen haben. Anders als bei den US-Rivalen hängen bei den Töchtern ausländischer Geldhäuser zwar nicht die Ausschüttungen an die Aktionäre und die Aktienrückkäufe von der Zustimmung der Fed ab, dafür aber die Gewinnausschüttungen an die jeweilige Konzernmutter.

Aktie im Aufwärtstrend

An der Börse hat sich die charttechnische Lage für die Aktie der Deutschen Bank in den zurückliegenden Monaten aufgehellt. Die Aktie konnte seit dem März-Tief bei 4,45 Euro bis Mitte Juni zeitweise um 84 Prozent zulegen und notiert damit jetzt im Abstand von 15 Prozent über der 200-Tage-Linie (7,14 Euro), womit die Trendpfeile hier derzeit nach oben zeigen.

Das nächste Kursziel ist das Februar-Hoch bei 10,37 Euro. Im Falle eines erneuten Kursrücksetzers gilt es, die bei 7,14 Euro verlaufende 200-Tage-Linie zu verteidigen. Ansonsten droht ein Rückfall bis zum März-Tief bei 4,45 Euro.

Anleger, die auf einen Kursanstieg der Deutsche-Bank-Aktie setzten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: MC9QMX / ISIN: DE000MC9QMX5) auf der Long-Seite an. Wer von fallenden Notierungen bei der Deutschen Bank profitieren möchte, hat mit den passenden Short-Produkten (WKN: MF6W7W / ISIN: DE000MF6W7W5) die Gelegenheit, diese Strategie umzusetzen.

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