Was verbindet Top-Manager, Literaturliebhaber und Sammler weltweit? Die Leidenschaft für edle Schreibgeräte. Marken wie Montblanc, Graf von Faber-Castell, Pelikan oder Caran d’Ache stehen seit Jahrzehnten für mehr als nur funktionale Qualität. Sie verkörpern ein Lebensgefühl – eines, das Stil, Tradition und Understatement vereint.
Gerade in einer digitalisierten Welt gewinnen analoge Luxusobjekte wieder an Reiz. Ein Füller mit Goldfeder, kunstvoller Gravur und limitierter Auflage ist eben nicht nur Werkzeug, sondern auch Ausdruck von Persönlichkeit – und zunehmend auch: ein wertvolles Investment.
Investieren mit Tinte: Wie Schreibgeräte zum Anlageobjekt werden
Analog zu Uhren oder Oldtimern bieten auch Schreibgeräte spannende Chancen für Investoren. Wer etwa limitierte Modelle in Originalverpackung erwirbt, kann auf eine beachtliche Wertsteigerung hoffen – mitunter um mehrere hundert Prozent. Insbesondere Sammlerstücke aus limitierten Serien, in neuwertigem Zustand und mit Echtheitszertifikat, sind gefragt.
Drei Wege stehen im Fokus: der gezielte Kauf historischer oder ikonischer Modelle, das frühe Zeichnen neuer Limited Editions direkt bei Herstellern sowie das Traden über Auktionsplattformen wie eBay, Catawiki oder Christie’s.
Besonders clevere Sammler spezialisieren sich thematisch – etwa auf die begehrte Montblanc „Writers Edition“ oder kunstvoll gestaltete Unikate der 90er-Jahre. Die Marke verkörpert Luxus, Tradition und Qualität. Das Unternehmen mit Sitz in Hamburg produziert vor allem teure Schreibgeräte, aber auch Lederwaren, Armbanduhren und Accessoires.

Als erster klassischer Füllfederhalter wurde 1924 der „Meisterstück Fountain Pen“ hergestellt. Limitierte Editionen von Montblanc lassen Sammlerherzen höherschlagen und einzelne Füllfederhalter kosten schon einmal mehrere Zehntausend Euro. Während seltene Stücke meist nur beim Fachhändler erhältlich sind, gibt es die klassischen Modelle auch bei Amazon*.
Glanz und Glamour: Die spektakulärsten Modelle
Manche Schreibgeräte sind wahre Kunstwerke – und erzielen entsprechend astronomische Preise. Die „Aurora Diamante“ etwa, verziert mit 2.000 Diamanten, kostet rund 1,1 Millionen US-Dollar. Das „Mystery Masterpiece“ von Montblanc, entstanden in Kooperation mit Van Cleef & Arpels, wird auf rund 730.000 US-Dollar taxiert.
Doch auch erschwinglichere Modelle sind renditestark: Die erste Montblanc „Hemingway“ Writers Edition aus dem Jahr 1992 erzielt bis zu 10.000 Euro – ein Vielfaches des ursprünglichen Kaufpreises. Limitierte Editionen von Montegrappa oder Graf von Faber-Castell mit Materialien wie Mammut-Elfenbein oder Edelsteinen sind ebenfalls begehrte Sammelobjekte.
Risiken und Regeln: Was Anleger beachten sollten
Wie bei allen alternativen Investments gilt: Wissen schützt vor Enttäuschungen. Gebrauchsspuren, fehlende Verpackungen oder fehlende Zertifikate können den Wert erheblich mindern. Zudem ist der Markt für Schreibgeräte klein und teils illiquide – Geduld beim Wiederverkauf ist also gefragt.
Fälschungen, Trendschwankungen und steuerliche Aspekte wie die Spekulationsfrist in Deutschland gehören ebenfalls zur Risikobetrachtung. Wer investiert, sollte seine Stücke zudem fachgerecht lagern – am besten klimatisiert, lichtgeschützt und ohne Tintenfüllung.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Persönlich, charmant und mit Renditepotenzial – ein schönes alternatives Investment. Denn Schreibgeräte als Kapitalanlage sind keine Massenware. Sie sprechen Menschen an, die Sinn für Ästhetik, Geschichte und Individualität haben – und die bereit sind, sich mit einer kleinen, aber feinen Nische auseinanderzusetzen. Wer Marken, Modelle und Marktmechanismen kennt, kann nicht nur mit Stil schreiben, sondern auch clever investieren.