Sartorius bestätigt Mittelfristprognose – Aktie mit neuem Allzeithoch

(Bildquelle: Pressefoto Sartorius AG)

Sartorius (WKN: 716563 / ISIN: DE0007165631) hat wenige Tage nach der Anhebung der Jahresziele trotz der derzeit coronavirus-bedingten hohen Nachfrage die Mittelfristprognose nur bestätigt. Laut Einschätzung des Pharma- und Laborausrüsters sollen die Umsatzerlöse bis zum Jahr 2025 auf rund 4 Mrd. Euro steigen.

Die bereinigte Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA-Marge) soll 2025 bei etwa 28 Prozent liegen. Das gab der im TecDAX und im MDAX notierte Konzern am Dienstag bei der Vorlage des detaillierten Halbjahresberichts bekannt.

Sartorius bleibt mittelfristig vorsichtig

„So ist derzeit nicht absehbar, dass sich die aktuelle Zusatznachfrage aus den Bereichen Impfstoffe und antivirale Medikamente zu einer nachhaltigen Erhöhung der Nachfrage in diesen Bereichen entwickeln wird“, lautete es in der Mitteilung. „Zudem zeichnet sich ab, dass sich die Marktzulassung einiger Biopharmaka aufgrund von pandemiebedingt verschobenen klinischen Testreihen verspäten könnte. Eine Quantifizierung der Auswirkungen dieser verschiedenen Effekte ist derzeit weder der Höhe noch dem Zeitpunkt nach zuverlässig möglich.“

Kräftige Zuwächse bei Auftragseingängen und Umsätzen

Das in Göttingen ansässige Unternehmen hatte in der vergangenen Woche bereits die Eckdaten für das erste Halbjahr bekanntgegeben. Am Dienstag wurden dann die finalen Geschäftszahlen vermeldet. Demnach wurde der Umsatz im ersten Halbjahr 2020 um 18 Prozent auf knapp 1,1 Mrd. Euro erhöht. Der Auftragseingang verbesserte sich dabei um 28 Prozent auf 1,2 Mrd. Euro.

Überproportionaler Gewinnanstieg

Das Ergebnis entwickelte sich im ersten Halbjahr sogar deutlich überproportional zur Umsatzentwicklung. Mit knapp 294 Mio. Euro lag der operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um rund 24 Prozent über dem Vorjahreswert von 238 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 26,6 Prozent auf 27,8 Prozent. Der Nettogewinn stieg ebenfalls überdurchschnittlich an, um 22 Prozent auf 124 Mio. Euro.

Prognose für 2020 angehoben

Die Prognose für das Gesamtjahr 2020 wurde angehoben. Der Konzernumsatz dürfte laut Sartorius um 22 bis 26 Prozent steigen, nachdem bisher von einem Wachstum von 15 bis 19 Prozent ausgegangen wurde. Die EBITDA-Marge soll sich voraussichtlich auf 28,5 Prozent erhöhen. Die vorangegangene Prognose lag hier bei 27,5 Prozent.

Coronavirus-Profiteur

Das Wachstum geht teilweise auf die aktuelle Coronavirus-Pandemie zurück, denn Sartorius-Produkte werden sowohl bei der Herstellung von Impfstoffen als auch von antiviralen Medikamenten eingesetzt. Laut Sartorius steht die Prognose wegen der Pandemie unter größerer Unsicherheit als üblich. Voraussetzung für die Prognose ist, dass die Logistikketten stabil bleiben und die Produktionslinien den Betrieb fortsetzen.

Neues Allzeithoch

Die Aktie (Vorzüge) gehört zu den absoluten Highflyern an der Frankfurter Börse. Im zehnjährigen Zeitraum zwischen Mitte Juli 2010 und Mitte Juli 2020 haben sich die Notierungen zeitweise verzweiundsiebzigfacht. Dabei wurde an diesem Dienstag wieder einmal ein neues Allzeithoch verzeichnet, bei in der Spitze 347,80 Euro.

Kräftiges Aktienkurs-Gewinnpotenzial

Nach der steilen Kletterpartie setzte die Aktie in den Bereich der 330er-Marke zurück. Sobald die Notierungen wieder den Vorwärtsgang einlegen, gilt es somit, über das All-Time-High bei 347,80 Euro nach oben auszubrechen. Mittelfristig dürfte hier die nächste runde Marke bei 400 Euro angesteuert werden, womit sich ein weiteres Gewinnpotenzial von 21 Prozent eröffnet. Sartorius bleibt damit einer der aussichtsreichsten Titel im Pharmabereich.

Anleger, die auf eine Fortsetzung der Kletterpartie der Sartorius-Aktie setzten und sogar überproportional von steigenden Kursen des MDAX- und TecDAX-Wertes profitieren möchten, schauen sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: VP4SVF / ISIN: DE000VP4SVF4) auf der Long-Seite an.

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Bildquelle: Pressefoto Sartorius AG