Ryanair: Es gibt aber auch Hoffnung…

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Die Aktie von Ryanair (WKN: A1401Z / ISIN: IE00BYTBXV33) ist am Montagmorgen mit einem Kursverlust von zeitweise rund zwei Prozent in den Handel gestartet. Für Verkaufsdruck sorgten die neuesten Geschäftszahlen, die von der Corona-Pandemie schwer belastet wurden.

Wegen des Zusammenbruchs des Flugverkehrs verbuchte die irische Billigfluggesellschaft im ersten Geschäftsquartal 2020/2021 (per Ende Juni) einen Verlust von 185 Mio. Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte hier noch ein Gewinn von 243 Mio. Euro zu Buche gestanden. Analysten hatten aber mit einem noch größeren Verlust gerechnet.

Das schwierigste Quartal in der Firmengeschichte

Der Umsatz verringerte sich im Jahresvergleich um 95 Prozent auf 125 Mio. Euro. Bei der Zahl der Fluggäste wurde sogar ein Einbruch von 99 Prozent auf eine halbe Million verzeichnet. Laut der Fluggesellschaft sei das erste Geschäftsquartal das schwierigste in der 35-jährigen Geschichte von Ryanair gewesen.

Keine Prognose

Ryanair befürchtet eine mögliche zweite Infektionswelle im späten Herbst und gibt deshalb weiterhin keine Gewinnprognose für das Gesamtjahr ab. Der Vorstand rechnet im Geschäftsjahr bis Ende März 2021 jetzt mit rund 60 Millionen Fluggästen. Im zweiten Geschäftsquartal (Juli bis September), das den Großteil der wichtigen Sommersaison umfasst, soll der Verlust aber geringer ausfallen als im ersten Geschäftsquartal, weil der Flugverkehr seit Juli wieder anzieht.

Basis am Hahn soll geschlossen werden

Wegen der Corona-Pandemie will Ryanair kräftig Personalkosten einsparen, was vor allem die Stellen der Flugbegleiter betreffen könnte. Ryanair gab bekannt, dass zum 1. November die Basis am Hunsrück-Airport Hahn geschlossen werden soll. Auch an den Standorten in Berlin-Tegel und im nordrhein-westfälischen Weeze gehen die Lichter aus. Zudem gibt es auch an den Standorten Köln, Frankfurt und Berlin-Schönefeld einen erheblichen Personalüberhang, der abgebaut werden soll.

Wie die Gewerkschaft Verdi jüngst erklärte, dürfte ein Großteil der bedrohten Flugbegleiterstellen bei der Ryanair-Tochter Malta Air auf den Berliner Standort Tegel entfallen. Demnach könnten von den in Summe 350 Stellen 150 bis 200 in Tegel wegfallen. Insgesamt sind laut Verdi in Deutschland 1.000 Menschen als Flugbegleiter für Malta Air beschäftigt.

200-Tage-Linie im Fokus

An der Börse brach die Aktie von Ryanair zwischen Januar und März in der Spitze um 52 Prozent auf acht Euro ein. Bis Ende Juli legte der Kurs wieder bis in den Bereich der Elf-Euro-Marke zu. Ein neues Kaufsignal würde es hier geben, wenn die Rückeroberung der 200-Tage-Linie (12,20 Euro) gelingt.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Das nächste Kursziel wäre dann das Top vom Juni bei 13,26 Euro. Bei einem Ausbruch nach oben wäre die Bahn charttechnisch frei bis zum Januar-Hoch bei 16,71 Euro. Vorerst bleibt die Lage bei der Ryanair-Aktie aber noch angespannt.

Wer optimistisch ist und auf einen Turnaround der Ryanair-Aktie setzt und sogar überproportional von einem Kursanstieg profitieren möchte, schaut sich am besten entsprechende Hebelprodukte (WKN: MF79AA / ISIN: DE000MF79AA3) an. Skeptiker haben Gelegenheit mit entsprechenden Hebelprodukten (WKN: MA0KVD / ISIN: DE000MA0KVD2) auf fallende Kurse der Ryanair-Aktie zu setzen.

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