Silber – Der kleine Gold-Bruder sorgt für Furore

Bildquelle: Pressefoto Heraeus

Die jüngste Erholungsrallye beim Goldpreis hat Rohstoff- und Edelmetallinvestoren geradezu euphorisiert. Angesichts der Aufmerksamkeit, die dem gelben Edelmetall an den weltweiten Finanzmärkten zuteilwird, konnte man schon fast den „kleinen Bruder“ Silber übersehen. Dabei hat dieser zuletzt eine wesentlich imposantere Entwicklung hingelegt.

Schwacher US-Dollar weckt Fantasien

Goldpreis-Bullen konnten sich über einen hervorragenden Jahresauftakt 2016 freuen. Es war sogar der beste Dreimonatszeitraum seit rund 30 Jahren. Der Preis pro Feinunze Gold (ca. 31 Gramm) kletterte zwischen Januar und März um 16 Prozent nach oben. Im Monat April konnten die Goldnotierungen jedoch nur noch um knapp 4 Prozent zulegen. Dafür konnte der Silberpreis seine Dynamik zuletzt sogar steigern. Während der Silberpreis im ersten Quartal um 10 Prozent zugelegt hatte, wurde im Monat April sogar ein Preisplus von mehr als 17 Prozent beobachtet. Gleichzeitig wurden Silber-Notierungen erreicht, die man an den Rohstoff- und Edelmetallinvestoren seit mehr als einem Jahr nicht mehr gesehen hatte.

Die Rallye wurde insbesondere von der Aussicht auf eine anhaltend lockere Geldpolitik der US-Notenbank Fed beflügelt. Zwar hatte die Fed Ende 2015 nach vielen Jahren der Nullzinspolitik die Wende vollzogen und die Leitzinsen von ihrem Rekordtief bei 0,00 bis 0,25 Prozent wegbewegt. Doch inzwischen sind die US-Notenbanker weitaus zögerlicher, wenn es um weitere Anhebungen geht. Ursprünglich hatten Investoren an den Finanzmärkten in diesem Jahr mit vier weiteren Erhöhungen gerechnet. Jetzt bewegen sich die Prognosen im Bereich von lediglich zwei Anhebungen.

Einige Marktteilnehmer sind sogar der Meinung, dass die Fed angesichts der Unsicherheiten an den Märkten 2016 ganz auf Zinserhöhungen verzichten könnte. Eine anhaltend lockere Geldpolitik der Fed schwächt den US-Dollar. Dies konnte man in den vergangenen Wochen sehr gut beobachten. Ein schwacher US-Dollar ist wiederum förderlich für die Rohstoff- und Edelmetallpreise. Schließlich werden diese in der Regel in der US-Währung gehandelt, so dass auf diese Weise die Nachfrage steigt. Außerdem senken niedrige Zinsen die Attraktivität von Alternativinvestments wie Staatsanleihen.

Wichtig für die Industrie

ppDL4XAG_20160516Natürlich hängt der Silberpreis nicht nur von der Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken der Welt ab. Silber ist ein wichtiger Industrierohstoff. Die Abhängigkeit des Silberpreises von der Industrienachfrage dient gleichzeitig als eine Erklärung für die in der Vergangenheit häufig beobachtete höhere Schwankungsbreite im Vergleich zu den Notierungen des „großen Bruders“ Gold. Aus diesem Grund schauen Silber-Investoren möglicherweise noch genauer nach China. Zu Jahresbeginn hatten Anleger weltweit Sorgen, dass das chinesische Wirtschaftswachstum sehr schnell abnehmen könnte. Allerdings wurden sie zuletzt zum Teil beruhigt. Zwar wächst die zweitgrößte Volkswirtschaft der nicht mehr so rasant wie in den vergangenen Jahren. Die Landung scheint aber weitaus weniger hart auszufallen als man dies lange Zeit befürchtet hatte.

Mit festem Hebel auf die Silberpreisentwicklung setzen

ppDL4SLV_20160516Spekulative Anleger, die steigende Notierungen bei Silber erwarten, könnten mit einem Faktor-Long-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) von 4 der Deutschen Bank (WKN DL4XAG) auf ein solches Szenario setzen. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist und auf fallende Silberpreise setzen möchte, erhält mit einem Faktor-Short-Zertifikat mit dem Hebel (Faktor) 4 der Deutschen Bank (WKN DL4SLV) die Gelegenheit dazu.

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