Bayer: Monsanto-Übernahme kann keine Begeisterung auslösen

Bildquelle: Pressefoto Bayer AG

Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer (WKN BAY001) steht zu Wochenbeginn dank der angekündigten Milliardenübernahme des US-Saatgutriesen Monsanto im Fokus der Anleger. Doch die Begeisterung hält sich ob der 62 Mrd. US-Dollar in Grenzen – zu recht!

Die extreme Summe kommt dadurch zustande, dass Bayer eine Prämie von 37 Prozent auf den Schlusskurs der Monsanto-Aktie von 89,03 US-Dollar am 9. Mai 2016, bzw. Prämie von 36 Prozent auf den gewichteten durchschnittlichen Aktienkurs der vergangenen drei Monate zahlt. Monsanto-Anleger erhalten so 122 US-Dollar pro Aktie in bar.

Die Übernahme von Monsanto bietet nach Ansicht der Leverkusener eine überzeugende Gelegenheit für Bayer, ein weltweit führendes Unternehmen für Saatgut, Pflanzeneigenschaften und Pflanzenschutz zu schaffen. Gleichzeitig würde Bayer als Life-Science-Unternehmen mit einer gefestigten Position in einer langfristigen Wachstumsbranche gestärkt.

Wie so oft bei Fusionen und Übernahmen werden große Versprechungen gemacht. Laut Bayer soll der Zusammenschluss bereits im ersten vollen Jahr nach dem Abschluss der Transaktion für die Bayer-Aktionäre einen positiven Beitrag zum bereinigten Ergebnis je Aktie im mittleren einstelligen Prozentbereich leisten und im zweistelligen Prozentbereich danach. Bayer erwartet zunächst jährliche Ergebnisbeiträge aus Synergien von insgesamt rund 1,5 Mrd. US-Dollar nach drei Jahren sowie weitere positive Effekte durch das integrierte Produktangebot in den Folgejahren.

Chart: Ariva
Chart: Ariva

Trotz der vermutlich günstigen Finanzierung über Fremdkapital und eine Kapitalerhöhung und der sehr guten Cash-flow-Lage bei Monsanto selbst ist die Kritik laut. Namhafte Anteilseigner lehnen die Übernahme ab. Die FAZ spricht vom Wagnis Monsanto. Anleger die daher auf weiter sinkende Kurse der Bayer-Aktie setzen wollen, schauen sich den Mini Future Bear (WKN HU258X) an. Optimisten können mit einem Mini Future Bull (WKN HV789D) gehebelt auf Kurssteigerungen bei Bayer setzen.

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