Metro-Erfolgsbilanz der Koch-Ära aus Anlegersicht eher überschaubar

Bildquelle: Pressefoto Metro

Wie am Freitagabend per Ad-hoc-Meldung bekanntgegeben wurde, hat der Vorstandsvorsitzende der Metro AG (WKN: BFB001 / ISIN: DE000BFB0019) , Olaf Koch, den Aufsichtsrat informiert, dass er keine Verlängerung seines bis zum 1. März 2022 laufenden Vertrages anstrebt. Koch möchte demnach bereits zum 31. Dezember 2020 aus dem Vorstand ausscheiden.

Aufgabe erfüllt

Koch begründete seinen vorzeitigen Ausstieg damit, dass seine Aufgabe bei Metro mit dem Verkauf der Warenhauskette Real erfüllt sei. „Real war die größte Baustelle und auch die schwierigste. Jetzt sind die Dinge geregelt“, erklärte Koch.

Aufsichtsrat stimmt Vertragsaufhebung zu

Laut der Meldung hat der Aufsichtsrat der einvernehmlichen Aufhebung des Vertrages am Sonntag zugestimmt. Der Aufsichtsrat danke dem Vorstandschef für seine „großen Verdienste“ und habe ein geordnetes Verfahren zur Auswahl einer neuen Unternehmensspitze beschlossen. Dieses soll am Montag gestartet werden.

Beweggründe unbekannt

Der Grund für das vorzeitige Ausscheiden ist bislang unbekannt. Koch ist bereits seit dem Jahr 2012 Vorstandsvorsitzender des MDAX-Unternehmens. Der Manager hat Metro Schritt für Schritt zum reinen Großhändler umgebaut. Im Zuge der Umstrukturierung wurden die Einzelhandelsketten Mediamarkt, Saturn und Real vom Konzern abgespalten. Zuletzt hatte Metro das China-Geschäft verkauft. Ob das alles tatsächlich sinnvoll war, wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen. An der Börse hat man derweil eine klare Meinung zu Metro und den Leistungen des Chefs.

Scharfer Kurseinbruch

Die Corona-Pandemie hatte den Konzern stark belastet, wie sich auch in der Aktienkursentwicklung zeigt. Zwischen Januar und März brachen die Notierungen um in der Spitze 58 Prozent auf 6,10 Euro ein. Seitdem hat sich der Aktienkurs wieder bis auf zeitweise 8,46 Euro nach oben gearbeitet. Charttechnisch bleibt die Lage trotzdem weiter angespannt. Die Aktie notiert im Abstand von aktuell 19 Prozent unter der 200-Tage-Linie (10,40 Euro) und damit im übergeordneten Abwärtstrend. Weitere Rückschläge sind jederzeit möglich.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Neue Kaufsignale würde es dagegen geben, wenn der Ausbruch über das Juni-Hoch (9,31 Euro) und die 200-Tage-Linie (10,40 Euro) gelingt. In diesem Fall würde sich das nächste Kursziel auf das Zwischenhoch vom November 2019 bei 15,28 Euro stellen.

Wer auf ein Comeback der Metro-Aktie setzen und sogar überproportional von einem Kursanstieg profitieren möchte, schaut sich am besten entsprechende Hebelzertifikate auf der Long-Seite an (WKN: KB0N5V / ISIN: DE000KB0N5V1) an. Skeptiker haben wiederum die Gelegenheit, mit entsprechenden Short-Hebelprodukten (WKN: KB0JJ5 / ISIN: DE000KB0JJ51) auf fallende Kurse der Metro-Aktie zu setzen.

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Bildquelle: Pressefoto Metro