“Das Orakel von Omaha” wird 90 – Warren Buffett hat es immer noch drauf

(Bildquelle: markteinblicke.de)

Warren Buffett gehört zu den bekanntesten Investoren unserer Zeit. Weltweit versuchen sich Anleger an seinem Investmentstil zu orientieren. Daher ist es wenig verwunderlich, dass die Hauptversammlung seiner Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2 / ISIN: US0846707026) Jahr für Jahr zehntausende Investoren nach Omaha, Nebraska in den USA lockt, um das “Woodstock des Kapitalismus” zu begehen.

Warren Buffett wird 90

An diesem Sonntag gibt es erneut etwas zu feiern. Buffett, der wegen seiner Spürnase für renditeträchtige Investments “Das Orakel von Omaha” genannt wird, wird 90 Jahre alt. Und trotzdem gibt es nichts, was ihn davon abhalten würde, Berkshire weiterzuführen. Die Diskussionen um seine Nachfolge an der Unternehmensspitze dürften als noch eine Weile weitergehen.

Apple und Amazon bringen die Wende

Zu den Erfolgsfaktoren, die Buffett zu einem der berühmtesten Investoren unserer Zeit gemacht haben, gehört auch die Fähigkeit, Fehler einzugestehen. Selbst im hohen Alter. Jahrelang hatte er die Finger von Technologiewerten gelassen. Unter anderem, weil es ihm wichtig ist, das Geschäftsmodells eines Unternehmens, in das er Investieren will, zu verstehen. Mit IBM (WKN: 851399 / ISIN: US4592001014) kam die Wende.

Allerdings hatte er mit dem Investment in “Big Blue” nicht viel Glück. Trotzdem holte er sich Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) und später Amazon (WKN: 906866 / ISIN: US0231351067) ins Depot. Wie wir inzwischen wissen, war dies alles andere als ein Fehler. Schließlich sind es solche Tech-Größen, die die derzeit positive Entwicklung an den US-Börsen anheizen.

Die Sache mit Gold

Auch von Gold war Buffett lange Zeit kein Fan. In diesem Jahr sicherte sich Berkshire Hathaway jedoch Anteile am kanadischen Goldminenbetreiber Barrick Gold (WKN: 870450 / ISIN: CA0679011084). Die Beteiligungsgesellschaft kaufte im zweiten Quartal 2020 knapp 21 Millionen Barrick-Aktien und besitzt damit 1,2 Prozent der Unternehmensanteile. Woher kommt die plötzliche Kehrtwende?

Sicherlich dürfte die Entscheidung in Barrick Gold einzusteigen damit zusammenhängen, dass im Zuge der Corona-Pandemie die geldpolitischen Maßnahmen der Notenbanken nochmals dramatisch ausgeweitet worden sind. Dadurch steigen die Geldmengen immer weiter an. Geld wird deshalb immer weniger wert, was für viele Anleger Gold immer attraktiver erscheinen lässt.

Verpasste Gelegenheit?

In den vergangenen Jahren hat Buffett aber auch etwas an Kritik einstecken müssen. Allen voran angesichts eines riesigen Geldberges, auf dem Berkshire sitzt, ohne investiert zu werden. Viele Investoren hätten sich ein aggressiveres Vorgehen beim Aktienkauf oder Einfädeln von Fusionen- und Übernahmen gewünscht.

Die “Financial Times” hatte zu Beginn des Jahres berichtet, dass Buffett eine sich bietende Gelegenheit zur Übernahme des US-Luxus-Juweliers Tiffany habe verstreichen lassen. Stattdessen kam der französische Luxusgüter-Konzern LVMH zum Zuge. Angesichts von COVID-19 könnte Buffett am Ende sogar Recht behalten.

FAZIT

Obwohl Warren Buffett in den vergangenen Jahren nicht immer an frühere Erfolge und die klare Outperformance gegenüber dem S&P 500 anknüpfen konnte, bleibt er einer der größten Stars in der weltweiten Anlegergemeinde. Viele Investoren wollen ihm nacheifern. Besonders beeindruckend ist der Umstand, dass er selbst im hohen Alter an der Spitze des von ihm zu Weltruhm gebrachten Unternehmens steht.

Wer als Anleger Warren Buffetts Investment-Ansatz verfolgen möchte, könnte das Partizipationszertifikat auf den Solactive Omaha Alpha Index (WKN: VP7WBU / ISIN: DE000VP7WBU0) interessant finden. Denn im Solactive Omaha Alpha Index enthalten sind 20 Unternehmen, die auch im Portfolio von Berkshire Hathaway zu finden sind.

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