Tiffany wieder in der Gewinnzone: Wird die Übernahme durch LVMH neu ausgehandelt?

Bildquelle: Unsplash / Jan Kaluza

Tiffany (WKN: 872811 / ISIN: US8865471085) wurde durch die Corona-Pandemie schwer getroffen. Das zeigte sich an den Zahlen zum ersten Quartal, in dem die in New York City ansässige Juwelier-Kette einen hohen Verlust von 65 Mio. US-Dollar verbuchte. Doch die neuesten Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal machen Mut, dass es für Tiffany langsam wieder bergauf geht.

Verkäufe ziehen wieder an

Zwar wurde im Zeitraum von Mai bis Juli im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein Umsatzminus von 29 Prozent auf 747 Mio. US-Dollar verzeichnet. Doch unter dem Strich wurden mit einem Gewinn von 32 Mio. US-Dollar wieder schwarze Zahlen verbucht (Vorjahresgewinn: 136 Mio. US-Dollar).

Tiffany hatte wegen der Corona-Pandemie im ersten Quartal viele Filialen schließen müssen. Im zweiten Geschäftsquartal gab es jedoch wieder eine Trendwende zum Besseren. In vielen Ländern wurden die Corona-Beschränkungen wieder gelockert. Wie Tiffany am Donnerstag in New York mitteilte, haben die Verkäufe deshalb schrittweise wieder angezogen.

Positive Entwicklung auch im August

Außerdem hat sich laut Tiffany der ermutigende positive Trend auf dem wichtigen chinesischen Festlandmarkt beschleunigt. Demnach konnte das Unternehmen auch die Online-Verkäufe weiter ankurbeln. Nach vorläufigen Zahlen hielt diese positive Entwicklung auch im August weiter an. Bis zum 25. des Monats hätten die Umsätze im Vergleich zum Vorjahr sogar wieder leicht im Plus gelegen, erklärte Firmenchef Alessandro Bogliolo.

Übernahme durch LVMH verzögert sich

Die im vergangenen Jahr vereinbarte milliardenschwere Übernahme durch den Luxuskonzern LVMH (WKN: 853292 / ISIN: FR0000121014) verzögert sich allerdings. Laut Tiffany wurde eine Option genutzt und die Frist für den ursprünglich bereits für August geplanten Zusammenschluss bis zum 24. November verlängert.

Wird die Übernahme neu ausgehandelt?

Laut Tiffany hat sich LVMH unterdessen das Recht vorbehalten, diese Verlängerung anzufechten. Die Übernahme muss derzeit noch von der EU-Kommission und den Wettbewerbsbehörden in Japan, Taiwan und Mexiko genehmigt werden.

Außerdem soll LVMH wegen der gravierenden Auswirkungen der Pandemie auf Tiffany erwägen, die geplante Transaktion neu auszuhandeln. Das berichtete der Nachrichtensender CNBC zuletzt unter Berufung auf eingeweihte Kreise. Mit einem Volumen von rund 16 Mrd. US-Dollar ist die geplante Übernahme der teuerste Deal in der Geschichte des französischen Konzerns LVMH.

LVMH-Aktie aussichtsreich

Die Aktie von LVMH brach im ersten Quartal zeitweise um bis zu 36 Prozent auf 279 Euro ein, startete im Anschluss aber eine neue Aufhol-Rallye und konnte die Verluste größtenteils wieder wettmachen (aktuell: 400 Euro). Damit stehen die Chancen gut, dass schon in Kürze wieder das Allzeithoch vom Januar bei 439 Euro in Angriff genommen wird. Damit eröffnet sich bei der Aktie eine kurzfristige Gewinnperspektive von zehn Prozent.

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