Wochenrückblick KW24: Deutsche Bank wegen Brexit-Angst tief in der Baisse

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Die Märkte stehen weiter unter dem Eindruck der Brexit-Angst. Auch wenn am Freitag die Stimmung wieder drehte, bleibt der EU-Austritt Großbritanniens als Damoklesschwert weiter erhalten. Die kurzzeitige Stimmungsaufhellung ist maßgeblich auf die Ermordung einer britischen Abgeordneten zurück zuführen. Da der Wahlkampf daraufhin unterbrochen wurde, wurde etwas Druck abgelassen.

Dennoch wird in der kommenden Woche der Kampf um den Brexit mit aller Wucht weiter gehen. Ob die Stimmung für einen Verbleib dann hält, bleibt abzuwarten. Der 23. Juni wird auf jeden Fall der D-Day. Man könnte sogar sagen, dass die aufregendste Woche des Kapitalmarktjahres 2016 vor uns liegt.

Bei Anlegern der Deutschen Bank rufen solche Superlativen wenig Begeisterung hervor. Denn obwohl die Aktie am Freitag zu den besten DAX-Titeln gehörte, überdeckt dies die Meldungen der Vortage. Mit Blick auf den Brexit war die Aktie der Deutschen Bank auf ein neues Rekordtief gefallen. Dies ist vor allem deshalb so bemerkenswert, weil selbst die Tiefs aus der Hochzeit der Finanzkrise unterboten wurden – übrigens ist das ein Branchenproblem! Bankaktien bleiben also wohl noch eine ganze Weile eher was für Shorties.

Deutschland

Derzeit haben Anleger rund um Volkswagen viele Nachrichten zu verdauen. Während die Wolfsburger ihre neue Konzernstrategie vorgestellt haben, gab es zum Ende der Woche neue Absatzzahlen. Außerdem wurde es für die Analysten Zeit, die Zukunftsaussichten nach Vorlage der „Strategie 2025“ neu zu bewerten. Unsere Einschätzung dazu hier.
Mercedes-Benz hat die Weltmarktspitze im Premiumsegment der Autobranche weiterhin klar im Blick. Allerdings scheint sich der Mutterkonzern Daimler darüber derzeit angesichts der verschiedenen Nebengeräusche nicht so recht freuen zu können. Mehr dazu hier.

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Der DAX litt unter dem Brexit-Druck

Jetzt ist es raus, das Übernahmeangebot von Midea für den Roboterhersteller KUKA. Die Frage ist nun: Soll ein Aktionär das Angebot annehmen oder nicht?
Der lange Zeit kriselnde Druckmaschinenbauer Heidelberger Druck konnte zuletzt Erfolge bei seinen Turnaroundbemühungen vermelden. Daraufhin nahmen Anleger einige Gewinne mit. Außerdem litt natürlich auch der SDAX-Wert unter den allgemeinen Börsenturbulenzen infolge der aufgekommenen „Brexit“-Ängste. Mehr dazu hier.

International

Wie erwartet drehte sich zum Start der diesjährigen Entwicklerkonferenz WWDC von Apple vieles um die Sprachassistentin Siri. App-Entwickler sollen sie in Anwendungen integrieren können. Außerdem gibt es Siri bald auch auf dem Mac-PC. Während das nicht gerade nach dem großen Durchbruch klingt, ist das Potenzial enorm. Unsere Einschätzung dazu hier.
Hierzulande kommt Bayer mit der geplanten Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto nicht so recht voran. Dafür sind Microsoft und das Karriere-Netzwerk LinkedIn weiter. Zwar ist die vereinbarte Übernahme des Xing-Konkurrenten durch Microsoft eine Nummer kleiner, dafür wesentlich weiter fortgeschritten. Mehr dazu hier.
Anleger konnten sich zuletzt rund um den Schweizer Pharmakonzern Roche nicht gerade über einen Mangel an Nachrichten beschweren. Nach einem guten Start in das Geschäftsjahr 2016 gab es erneut Spekulationen über einen Verkauf der Roche-Anteile, die der Basler Nachbar Novartis hält. Unsere Einschätzung dazu hier.
Eine Euphorie auf Seiten von Anlegern wollte rund um die Schaffung des Baustoffriesen LafargeHolcim nicht so recht aufkommen. Das schwache Börsenumfeld war daran nicht ganz unschuldig. Trotzdem war die Enttäuschung über den französisch-schweizerischen Deal relativ groß. Mehr dazu hier.

Wochenvorschau: Unternehmenstermine

In Sachen Quartalszahlen bietet die Berichtssaison nur noch vereinzelte Nachzügler. In der kommenden Woche stehen u.a. die Zahlen an von Adobe Systems, FedEx (Dienstag); Barnes & Noble, Bed Bath & Beyond, Red Hat, Zumtobel (Mittwoch); BlackBerry, Carnival (Donnerstag); Hornbach (Freitag). Allerdings finden in der kommenden Woche noch zahlreiche Hauptversammlungen statt.

Wochenvorschau: Konjunkturdaten

Montag
08:00 DE Erzeugerpreise (Mai)

Dienstag
11:00 DE ZEW-Konjunkturerwartungen (Juni)
11:00 EU ZEW-Konjunkturerwartungen (Juni)

Mittwoch
15:00 US FHFA Hauspreisindex (April)
16:00 EU Verbrauchervertrauen (Juni)
16:00 US Verkauf bestehender Häuser (Mai)

Donnerstag
09:30 DE Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe (Juni)
09:30 DE Einkaufsmanagerindex Dienste (Juni)
10:00 EU Einkaufsmanagerindex verarb. Gewerbe (Juni)
10:00 EU Einkaufsmanagerindex Dienste (Juni)
10:00 EU Einkaufsmanagerindex Gesamt (Juni)
14:30 US Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Vorwoche)
16:00 US Frühindikatoren (Mai)
16:00 US Neubauverkäufe (Mai)

Freitag
08:00 DE Einfuhrpreise (Mai)
10:00 DE ifo-Geschäftsklima (Juni)
14:30 US Auftragseingang langlebige Güter (Mai)
14:30 US Auftragseingang Investitionsgüter (Mai)
16:00 US Verbrauchervertrauen Uni Michigan (Juni)

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