Viele Anleger trauen dem Elektroauto-Hersteller NIO (WKN: A2N4PB / ISIN: US62914V1061) großes Wachstumspotenzial zu, von manchen wird das chinesische Unternehmen sogar als ernstzunehmender Tesla-Konkurrent (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) betrachtet. Dementsprechend mit großer Spannung werden hier die neusten Geschäftszahlen erwartet, die NIO am Dienstagabend nach US-Börsenschluss bekanntgeben will.
Umsatzanstieg um 154 Prozent erwartet
Die Analysten rechnen damit, dass der in Shanghai ansässige Konzern, der 2014 gegründet wurde, im dritten Quartal (per Ende September) einen Umsatz von im Schnitt 653 Mio. US-Dollar erzielte. Das würde im Vergleich zum dritten Quartal 2019 einen beeindruckenden Anstieg von 154 Prozent bedeuten.
Verluste nur noch halb so hoch
Unter dem Strich dürfte den Prognosen zufolge im dritten Quartal ein Verlust von im Mittel 177 Mio. US-Dollar (-0,17 US-Dollar je Aktie) zu Buche stehen. Damit wäre der Verlust also gegenüber dem Vorjahreszeitraum (-353 Mio. US-Dollar, -0,35 US-Dollar pro Aktie) nur noch rund halb so hoch.
Auch das zweite Quartal konnte begeistern
Sollten sich diese positiven Schätzungen bewahrheiten, kann NIO an die erfolgreiche Entwicklung des Vorquartals anknüpfen. Hier wurde der Umsatz auf Jahressicht um 147 Prozent auf 526 Mio. US-Dollar verbessert. Der Verlust fiel mit 167 Mio. US-Dollar (-0,16 US-Dollar je Aktie) um 64 Prozent geringer aus als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.
Kräftiger Zuwachs beim Autoabsatz
Darauf, dass die Ergebnisse im dritten Quartal 2020 wieder einmal überzeugen können, deutet auch die steigende Nachfrage nach den ES6- und ES8-Modellen von NIO hin. So lieferte das Unternehmen im Berichtsquartal 12.206 Fahrzeuge aus, was auf Jahressicht ein Plus von 154 Prozent bedeutete. Außerdem hatte NIO ein Batterietausch-Modell als Service (Battery-as-a-Service) eingeführt, was sich ebenfalls positiv auf die Ergebnisse des dritten Quartals ausgewirkt haben dürfte.
Hohe Investitionskosten
Dass NIO trotzdem auch im abgeschlossenen Quartal wieder einmal einen Verlust verbucht haben sollte, dürften vor allem die weiterhin hohen Kosten für Forschung und Entwicklung verantwortlich sein. Auch der Ausbau des Vertriebsnetzes und der Aufbau von zusätzlichen Produktionskapazitäten stellt für NIO weiterhin einen Belastungsfaktor dar.
Absatzprognose für das kommende Jahr
Doch die hohen Investitionen scheinen sich hier bezahlt zu machen. Wie die Verkaufszahlen für den zurückliegenden Oktober zeigen, hat der monatliche Absatz bei NIO inzwischen 5.055 Fahrzeuge erreicht – Tendenz steigend. Branchenexperten rechnen deshalb damit, dass der Konzern im kommenden Jahr 2021 rund 100.000 E-Autos verkaufen dürfte.
Kurs verzwölffacht
Das starke Absatzwachstum spiegelt sich auch in der Kursentwicklung der NIO-Aktie wider. Nachdem die Papiere im März kurzfristig auf 1,92 Euro zurückgeschlagen worden sind, startete drei Monate später, im Juni, eine beeindruckende Kurs-Rallye. Im Zuge dieser hat sich der Aktienkurs bis zum vergangenen Freitag verzwölffacht und ein neues Rekordhoch bei 46,20 Euro markiert, woraufhin ein Rücksetzer bis zeitweise in den Bereich der 35er-Marke folgte.
Aufwärtstrend weiterhin intakt
Nach der steilen Kletterpartie der vergangenen Monate ist es jetzt durchaus möglich, dass sich die Korrektur kurzfristig fortsetzt. Das nächste Korrekturziel wäre in diesem Fall die runde 30-Euro-Marke. Übergeordnet ist der Aufwärtstrend aber weiterhin ungebrochen.
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Bildquelle: NIO