Fresenius: Trendwende zum Besseren in Sicht?

(Bildquelle: Pressefoto Fresenius SE & Co. KGaA)

Die Corona-Krise hatte Fresenius (WKN: 578560 / ISIN: DE0005785604) im Sommer gerade im Klinikgeschäft schwer getroffen. So musste der DAX-Konzern die Zahl der Intensivbetten aufstocken und Operationen verschieben. Da die Pandemie jedoch hierzulande vergleichsweise glimpflich verlief, standen viele Intensivbetten leer. Da weniger operiert wurde, kamen auch weniger Arzneien und Narkosemittel von Fresenius zum Einsatz.

Deshalb musste Konzernchef Stephan Sturm die Geschäftsprognose im Sommer kürzen. Doch seitdem haben sich die Geschäfte wieder deutlich erholt. Dies zeigte sich zuletzt in den Zahlen zum dritten Quartal. Hier wurde ein Umsatz von 8,9 Mrd. Euro erzielt, was ein Plus von einem Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entsprach. Fresenius wird daher immer zuversichtlicher, was die weitere Geschäftsentwicklung anbelangt, wie sich jetzt auch an den neusten Aussagen des CEOs zeigt. Sturm erklärte den Nachrichtenagenturen dpa und dpa-AFX, dass im kommenden Jahr 2021 nicht nur ein erneutes Umsatzwachstum erreicht wird, sondern dass auch das Ergebnis wieder steigen wird.

Neue Prognose bestätigt

Laut Sturm wird die im Sommer gesenkte Prognose für 2020 erreicht. Der Vorstand stellte Investoren währungsbereinigt auf einen Rückgang beim bereinigten Konzernergebnis von bis zu vier Prozent ein. Dabei wurde im besten Fall nur noch ein kleines Plus von einem Prozent in Aussicht gestellt.

Die Corona-Krise hatte den Gesundheitskonzern insbesondere in den ersten Monaten des Jahres 2020 wirtschaftlich getroffen. Im zweiten Quartal bekam der DAX-Konzern die Folgen des ersten Lockdowns einerseits im Klinikgeschäft der Tochter Helios zu spüren. Andererseits litt auch die Tochtergesellschaft Fresenius Kabi, die auf Medikamente und Medizinprodukte zur Infusion, Transfusion und klinischen Ernährung spezialisiert ist.

Abgefedert wurden die finanziellen Folgen der Corona-Krise mehrere Monate durch staatliche Pauschalen für Corona-Patienten frei gehaltene Betten. Im vierten Quartal sollen dank neuer Gesetzesvorgaben deutschen Kliniken etwaige Mindererlöse gemessen am Vorjahr größtenteils erstattet werden.

Scharfer Kurseinbruch

An der Börse verzeichnete Fresenius zwischen Mitte Februar und Mitte März einen scharfen Kurseinbruch um über 50 Prozent. Dabei wurde am 19. März zwischenzeitlich ein 8-Jahres-Tief bei 24,25 Euro markiert.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Seitdem haben sich die Notierungen unter starken Schwankungen wieder bis in den Bereich der 38er-Marke nach oben gearbeitet. Gelingt hier als Nächstes der Sprung über die 200-Tage-Linie (39 Euro), liegt das nächste Kursziel bei 46,51 Euro (Juni-Hoch). Danach würde das Februar-Top bei 51,54 Euro ins Visier rücken. Bis hierhin eröffnet sich aktuell ein Aufholpotenzial von 36 Prozent.

Anleger, die von der Stärke von Fresenius überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA2SRC / ISIN: DE000MA2SRC1) gehebelt von Kursgewinnen profitieren. Pessimisten haben dagegen mit einem entsprechenden Short-Produkt auf den DAX-Wert (WKN: MC6NP3 / ISIN: DE000MC6NP30) die Chance, auf fallende Kurse zu setzen.

Bildquelle: Pressefoto Fresenius SE & Co. KGaA