Öl, Gold und die Märkte abseits von Aktien

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So lange ist es gar nicht her, dass an den Ölmärkten wundersame Dinge beobachtet werden konnten. Im April 2020 waren die Notierungen erstmals in den negativen Bereich gerutscht. Die weltweite Corona-Pandemie hatte für Kontakt- und Reisebeschränkungen sowie Lockdowns gesorgt. Angesichts der drastisch zurückgefahrenen wirtschaftlichen Aktivität fiel auch die Ölnachfrage.

OPEC+ musste reagieren

Zum Ende des Jahres hat sich die Lage etwas entspannt. Zudem lassen die Corona-Impfungen auf eine wirtschaftliche Erholung hoffen. Der derzeitige deutsche Lockdown zeigt allerdings auch, dass diese Erholung möglicherweise nicht ganz so schnell vonstatten gehen dürfte wie erhofft. Entsprechend galt es für die OPEC+ zu Beginn des Jahres 2021 zu reagieren.

Diese will die Ölproduktion angesichts der schwierigen Marktlage zurückfahren. Allen voran das Schwergewicht der Organisation, Saudi-Arabien. Das Königreich hatte überraschend verkündet, seine Produktion in den Monaten Februar und März um 1 Million Barrel pro Tag senken zu wollen, während die anderen Mitglieder diese weitgehend konstant halten oder sogar leicht erhöhen werden.

Ölpreise auf 11-Monats-Höchstständen

Dieser Schritt trug dazu bei, dass die Ölpreise zuletzt auf neue 11-Monats-Höchststände klettern konnten. Zumal die Präsidentschaft Joe Bidens und die Kontrolle der Demokraten über beide Kammern des US-Kongresses die Wahrscheinlichkeit für weitere US-Corona-Hilfspakete und damit die Ankurbelung der größten Volkswirtschaft der Welt erhöhen.

Unlimited Turbo-Optionsschein auf Oil Brent Future Mar 2021
WKN SB7SA5
ISIN DE000SB7SA55
Emissionstag 5. Januar 2021
Produkttyp Optionsschein
Emittent Société Générale

Wenig Aufregung beim Goldpreis

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Zum Jahreswechsel erlebten die Bitcoin-Notierungen einen unglaublichen Schub und erreichten Anfang 2021 ein neues Rekordhoch bei knapp 41.600 US-Dollar. Innerhalb von wenigen Tagen folgte jedoch der Absturz auf knapp 30.600 US-Dollar. Deutlich weniger aufregend als auf dem Markt für Kryptowährungen ging es zuletzt beim Goldpreis zu.

Der Preis des gelben Edelmetalls pro Feinunze drehte um die Marke von 1.900 US-Dollar, nachdem im Vorjahr erstmals die Marke von 2.000 US-Dollar geknackt werden konnte. Die Unsicherheiten rund um die Corona-Krise hatten dem Goldpreis für das Jahr 2020 noch ein Plus von rund 25 Prozent beschert.

Mitverantwortlich für die erhöhte Investorennachfrage nach dem sogenannten Sicheren Hafen waren auch die Unsicherheiten in Bezug auf den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen und die lange Zeit stockenden Brexit-Verhandlungen. Inzwischen ist jedoch in beiden Fällen die Luft deutlich raus. Die EU und Großbritannien konnten sich am Ende doch noch auf einen Deal einigen.

Außerdem wird der Demokrat Joe Biden am 20. Januar 2021 in das Weiße Haus einziehen – trotz des Versuchs von Donald Trump, die Wahlergebnisse anzufechten und der jüngsten gewalttätigen Proteste von Trump-Anhängern in Washington. Außerdem bleibt die Stimmung an den Börsen positiv, so dass Alternativen wie Gold, die ohnehin keine Verzinsung abwerfen, kurzfristig für Anleger weniger interessant sein könnten.

Gold Mini Short 
WKN KB6LQD
ISIN DE000KB6LQD8
Emissionstag 6. August 2020
Produkttyp Hebelzertifikat
Emittent Citigroup

Schwacher Dollar

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Dem Euro ist im vergangenen Jahr eine beeindruckende Kursrallye im Vergleich zum US-Dollar gelungen. 2020 legte die europäische Gemeinschaftswährung rund 9 Prozent an Wert gegenüber dem Greenback zu. Erst zu Beginn des neuen Jahres kam diese Rallye zum Erliegen.

Das zwischenzeitliche Hoch wurde bei 1,2351 US-Dollar erreicht. Inzwischen konnte sich der US-Dollar erholen. Zu dieser Erholung haben verschiedene Faktoren beigetragen. Die gewalttätigen Proteste in Washington und der Sturm von Trump-Anhängern auf das Kapitol haben den Bemühungen des Noch-Präsidenten, die Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen vom 3. November 2020 anzufechten, ein Ende gesetzt.

Stattdessen soll nun die Machtübergabe am 20. Januar möglichst reibungslos über die Bühne gehen. Darüber hinaus haben sich die Demokraten mit zwei Siegen in den Nachwahlen für den US-Senat im Bundesstaat Georgia die Mehrheit in beiden Kammern des US-Kongresses sichern können. Dies lässt darauf hoffen, dass weitere Corona-Hilfspakete geschnürt werden.

Außerdem könnte die Biden-Regierung versuchen, ein umfassendes Infrastrukturpaket zu verabschieden, um die US-Wirtschaft nach der Corona-Delle anzukurbeln und die in vielen Teilen veraltete Infrastruktur des Landes auf Vordermann zu bringen. Gleichzeitig bleibt es eine Frage, wie die europäische Wirtschaft die erneuten Lockdowns verkraften wird. Sollte die Erholung ins Stocken geraten, würde dies den Euro im Vergleich zum US-Dollar schwächen.

Short Mini Futures auf USD per 1 EUR 
WKN VT1NYY
ISIN DE000VT1NYY2
Emissionstag 23. März 2011
Produkttyp Hebelzertifikat
Emittent Vontobel

 

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