Schirme auf, es ist Umbrella Day!

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Haben Sie es gewusst? Der Regenschirm hat jedes Jahr am 10. Februar seinen Ehrentag. Denn die USA feiert an diesem Aktionstag den nationalen Regenschirmtag, den „National Umbrella Day“.

Trotz der eisigen Winter-Temperaturen hierzulande – dem Regenschirm, einem praktischen und modischen Accessoire, das uns unser ganzes Leben begleitet, wollen wir uns heute einmal widmen.

300 Millionen Schirme – pro Jahr…

In Deutschland werden jährlich rund 300 Millionen Regenschirme verkauft, davon stammen 95 Prozent aus Fernost, die restlichen Prozente aus traditionellen Schirmmanufakturen.

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Erfinder des Ehrentages

Wer den „Umbrella Day“ erfunden hat, kann man nicht exakt nachvollziehen, jedoch kann man ihn möglicherweise mit dem Gedenktag der heiligen Scholastika von Nursia (450-542) in Verbindung bringen.

Im Heiligenkalender der christlichen Überlieferung ist die Zwillingsschwester des heiligen Benedikt die Patronin des Regens gegen die Trockenheit. Dazu ist sie noch die Schutzheilige gegen Blitzschlag und Sturm.

So kann es gut sein, dass dieser Gedenktag, der in der anglikanischen, in der katholischen sowie in der orthodoxen Kirche gefeiert wird, mit dem Tag des Regenschirms in Verbindung steht.

Am Anfang war der Sonnenschirm

Anfangs wurden Schirme in Asien zum Schutz vor der Sonne verwendet, erst einige Zeit später als Schutz vor Regen. Die ersten Schirme wurden übrigens aus Palmblättern, Federn, aus Stoff- oder Lederstreifen gefertigt.

Dass der Schirm ursprünglich für den Sonnenschutz konzipiert war, zeigt auch die englische Bezeichnung „umbrella“ für Schirm. Weitere Hinweise darauf sind, dass der Regenschirm manchmal „Parasol“ genannt wird und dass das lateinische Wort für Schatten „umbra“ ist.

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Definition des Regenschirms

Was ein Regenschirm ist weiß wohl jeder – Wikipedia erklärt das folgendermaßen sehr schön: „Ein Regenschirm, selten regional frz. Parapluie oder eingedeutscht Paraplü, älter dialektal auch Parasol genannt, ist ein Gebrauchsgegenstand, der vor Wettereinflüssen schützen soll.

Er besteht ursprünglich aus einer Plane aus Stoff, heute zumeist aus Nylon oder anderen Polyamiden, welche auf Kiele gespannt ist und traditionell an einem langen und lotrecht aufgesetzten Stiel in die Höhe gehalten wird. Zum Festhalten besitzt der klassische Regenschirm einen Griff, der meist entweder die Form eines gekrümmten Spazierstocks oder eines Knaufs hat.

Regenschirme schützen vor Niederschlägen, bergen aber bei stärkerem Wind stets die Gefahr des Überstülpens bzw. Umschlagens. Entworfen und angefertigt werden Regenschirme traditionell von Schirmmachern, heute beherrscht jedoch die industrielle Massenproduktion den Markt“.

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Stockschirm wird zum Knirps

Schirme waren anfangs nur als lange Stockschirme bekannt und galten als sperrig zum Mitnehmen. 1928 gelang dem Breslauer Hans Haupt eine Revolution. Eine Verletzung aus dem Ersten Weltkrieg erschwerte es dem Bergassessor, gleichzeitig einen Gehstock und einen (Lang-)Schirm zu tragen.

Aus der Not heraus erfand er den teleskopierbaren Taschenschirm und nannte diesen, weil er so klein war, „Knirps“. Die Suche nach einem Fabrikanten für diesen neuartigen Schirm gestaltete sich schwierig, da viele nicht das Potential dieses kleinen Schirmes erkannten.

In der Firma Bremshey & Co fand er einen Partner für seine Produktion. Später wurde die Firma nach Österreich an die Firma Doppler verkauft. Die komfortable Automatikfunktion mit einhändig bedienbarer Auslösetaste ermöglichte ein Öffnen per Knopfdruck und ersetzte die bisher bekannte Zweihandbedienung.

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Häufige Schirmkrankheiten

Mehr als 95 Prozent der Schirme kommen heutzutage aus China und sind nicht auf eine lange Lebensdauer ausgerichtet.

Die oft günstig hergestellten Massenartikel können ein stürmisches Wetter nicht immer heil überleben. Am häufigsten geht ein Schirm kaputt, weil er sich umstülpt und die Speichen Knicke bekommen. Kaputte Speichen machen etwa 30 Prozent aller Verschleißteile beim Schirm aus, die Schieber gehen zu 25 Prozent kaputt, die Nieten zu 20 Prozent. Kleinere Näharbeiten oder Kleinteile wie Federn wechseln, betragen zusammen etwa 25 Prozent.

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Noch mehr Regenschirmtage

Ein weiterer kurioser Feiertag ist übrigens der „Öffne-drinnen-einen-Regenschirm-Tag“ (National Umbrella Cover Day), der jedes Jahr am 13. März gefeiert wird. Er wurde 2003 erstmals von Thomas Edward Knibb ausgerufen.

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Er wollte mit seinem Versuch an diesem Tag prüfen, ob der aufgespannte Regenschirm im Zimmer Unheil bringt, denn dies gilt neben schwarzen Katzen im Aberglauben als unheilvolles Zeichen. Mit dem Regenschirm im Zimmer wollte er das Schicksal herausfordern und rief alle dazu auf, an dem Experiment teilzunehmen.

Noch kurioser ist allerdings der Tag der Regenschirmhülle (National Umbrella Cover Day), der am 6. Juli seinen Ehrentag hat.

Ein Tipp zur aktuellen Wetterlage: ein Regenschirm kann übrigens auch bei Schneefall verwendet werden.