Kion Group: Pionier der „Industrie 4.0“

Bild: Pressefoto Kion Group

Die Aktie der KION Group (WKN: KGX888 / ISIN: DE000KGX8881) wurde im Zuge des Corona-Crashs heftig zurückgeschlagen. Doch es folgte eine beeindruckende Aufhol-Rallye, wobei nun sogar wieder neue Rekordhochs in der Luft liegen.

Die Chancen dafür stehen bestens, denn es zeichnet sich ab, dass der europäische Marktführer von Gabelstaplern und Lagertechnikgeräten die Corona-bedingte Talsohle inzwischen durchschritten hat.

Die Corona-Krise hinterließ auch bei KION deutliche Spuren in den jüngsten Geschäftszahlen. So verringerte sich der Umsatz 2020 auf Jahressicht um 5,3 Prozent auf 8,3 Mrd. Euro, und der Gewinn brach um 52,6 Prozent auf 211 Mio. Euro ein. Doch mit Blick auf den starken Auftragseingang dürfte die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr 2021 wieder umso besser ausfallen.

Rekord-Auftragseingang

So wurde laut KION der wertmäßige Auftragseingang 2020 gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent auf 9,4 Mrd. Euro gesteigert, was einen neuen Rekordwert bedeutete. Neue Meilensteine dürften laut der KION Group im laufenden Jahr folgen. Beim Auftragseingang wird eine Spanne zwischen 9,7 und 10,4 Mrd. Euro für 2021 angepeilt.

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Beim Umsatz prognostiziert das Unternehmen für 2021 einen Zielwert zwischen 9,15 und 9,75 Mrd. Euro. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern dürfte demnach bei 720 bis 800 Mio. Euro liegen, nach einem bereinigten EBIT von 546,9 Mio. Euro im Vorjahr 2020. Grund für die voraussichtliche deutliche Steigerung der Profitabilität ist laut dem Konzern das eingeleitete Kapazitäts- und Strukturprogramm, durch das künftig deutliche Kostensenkungen erwartet werden. Die Umsetzung dieses Effizienzprogramms ist bis 2023 geplant.

Auf Expansionskurs

KION bleibt weiterhin auf dem Expansionskurs und treibt dazu die Strategie „KION 2027“ weiter voran. Dazu wurden 2020 Investitionen in die Bereiche Automatisierung, Digitalisierung und Energie getätigt, neue Produkte eingeführt und die weltweiten Produktionskapazitäten sowie das Vertriebs- und Service-Netzwerk erweitert. So wurde unter anderem das auf Lagerlogistik-Anwendungen fokussierte britische Software-Unternehmen Digital Applications International Limited erworben und eine Partnerschaft mit dem chinesischen Robotik-Spezialisten Shanghai Quicktron Intelligent Technology Company Limited abgeschlossen.

Außerdem hat laut KION das noch junge Tochterunternehmen KION Battery Systems GmbH, ein Joint Venture der KION Group AG und der BMZ Holding GmbH, im Herbst 2020 die Serienproduktion von modernen Lithium-Ionen-Batterien für Flurförderzeuge aufgenommen.

Profiteur zahlreicher Industrie-Trends

Die KION Group gehört zu den großen Profiteuren der Trends hin zu zunehmender Automatisierung, Digitalisierung und Software-Steuerung im Bereich der Intra-Logistik, also der Logistik innerhalb eines Unternehmens.

Bild: Pressefoto Kion Group

Der im MDAX notierte Konzern entstand im Jahr 2006, als die damalige Linde AG ihre Staplersparte in die KION Group GmbH ausgliederte. Seitdem ist das Unternehmen zu einem der weltweit führenden Anbietern für Flurförderzeuge und Supply-Chain- (Lieferketten) Lösungen aufgestiegen.

Das Leistungsspektrum umfasst Flurförderzeuge wie Gabelstapler, Multishuttles und autonome Kommissionierer, Lagertechnikgeräte sowie integrierte Automatisierungs-Technologien und Software-Lösungen für die Optimierung von Lieferketten, wozu auch alle damit verbundenen Dienstleistungen gehören.

Europäischer Marktführer

Laut eigenen Angaben verbessert der Konzern in über 100 Ländern mit seinen Lösungen den Material- und Informationsfluss in Produktionsbetrieben, Lagerhäusern und Vertriebszentren. Demnach ist KION gemessen an den verkauften Stückzahlen im Jahr 2020 in Europa der größte Hersteller von Flurförderzeugen und einer der weltweit führenden Anbieter im Bereich der Lagerautomatisierung.

Der KION Group zufolge waren Ende 2020 weltweit mehr als 1,6 Millionen Flurförderzeuge und über 6.000 installierte Systeme bei Kunden in zahlreichen Industrien auf sechs Kontinenten im Einsatz. Dabei sind mehr als 36.000 Menschen für den in Frankfurt am Main ansässigen Konzern beschäftigt.

Kräftige Aufhol-Rallye an der Börse

An der Börse brach die Aktie der KION Group im März 2020 auf rund 33 Euro ein, was ein Fünfjahrestief bedeutete. Von diesem Kursboden aus gingen die Notierungen in den Steigflug über und legten bis Anfang März dieses Jahres auf zeitweise 77 Euro zu.

Die nächsten Kursziele sind damit jetzt das 2020er-Jahreshoch vom vergangenen Oktober bei 80,84 Euro und das knapp darüber liegende 2017er-Allzeithoch bei 81,95 Euro. Darüber würde dann die runde 100-Euro-Marke in den Fokus rücken.

Wegen der guten Entwicklung im vergangenen Jahr wollen der Vorstand und der Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 11. Mai eine Dividende von 0,41 Euro für 2020 vorschlagen (Vorjahr: 0,04 Euro). Damit errechnet sich bei der Aktie eine Dividendenrendite von aktuell 0,5 Prozent.

Fazit

Die Corona-Krise sorgte bei der KION Group im Geschäftsjahr 2020 für einen kräftigen Gewinneinbruch. Doch beim Auftragseingang wurde ein neuer Rekordwert verzeichnet, weshalb die Geschäfte im laufenden Jahr wieder kräftig anziehen dürften.

An der Börse liegen bei der MDAX-Aktie jetzt neue Kaufsignale in der Luft. Die Papiere dürften deshalb die im März 2020 gestartete Kurs-Rallye in Kürze fortsetzen. Dafür spricht auch, dass KION weiterhin zu den größten Profiteuren von Trends wie Automatisierung, Digitalisierung und Lieferketten-Optimierung gehört. Bei der Aktie eröffnet sich dementsprechend auch in den kommenden Jahren kräftiges Gewinnpotenzial.

Anleger, die von der Fortsetzung der Kurs-Rallye bei der KION Group überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA07CK / ISIN: DE000MA07CK0) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben Gelegenheit, mit einem entsprechenden Short-Zertifikat (WKN: MA25MQ / ISIN: DE000MA25MQ8) auf fallende Kurse der Aktie zu setzen.

Bild: Pressefoto Kion Group