Etwas fühlt sich bei Nordex anders an

Bildquelle: Pressefoto Nordex

Das Corona-Jahr 2020 war für viele Branchen ein schwieriges Jahr. Im Fall des Hamburger Windturbinenherstellers Nordex (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) fühlt sich dies jedoch nicht so an.

Corona drückt die Ergebnisse

Nordex scheint die Krise eher genutzt zu haben, um sich nach einigen schwierigen Jahren zu stabilisieren. Dies bedeutet jedoch nicht, dass 2020 einfach war und dass das MDAX– und TecDAX-Unternehmen nicht mit ordentlich Gegenwind zu kämpfen gehabt hätte.

Dieser Gegenwind machte sich vor allem auf der Ergebnisseite bemerkbar. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) belief sich 2020 auf 94,0 Mio. Euro und lag damit um 24,1 Prozent unter dem Vorjahr. Daraus ergibt sich eine EBITDA-Marge von 2,0 Prozent (Vorjahr: 3,8 Prozent).

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Der Rückgang entstand, obwohl Nordex im Berichtsjahr mit 162,9 Mio. Euro weniger als im Vorjahr (172,5 Mio. Euro) und weniger als prognostiziert (170 Mio. Euro) investierte. Zumindest traf die Marge den von Managementseite erwarteten Zielwert.

Erfreuliche Auftragsentwicklung

Im Gegensatz dazu konnte der Konzernumsatz um 41,6 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro erhöht werden (Vorjahr: EUR 3,3 Mrd.). Auf der Umsatzseite übertraf Nordex sogar die eigenen Erwartungen etwas. Das Management Erlöse in Höhe von etwa 4,4 Mrd. Euro in Aussicht gestellt.

Nordex erzielte im Geschäftsjahr 2020 erneut einen Auftragseingang von über 6,0 GW und erreichte damit trotz der Corona-Pandemie annähernd das Auftragsvolumen des Vorjahres von 6,2 GW. Dabei entfielen die Aufträge hinsichtlich ihres Wertes auf die folgenden Regionen: Europa (62 Prozent) und jeweils zu 19 Prozent auf Nordamerika und Lateinamerika.

US-Markt weckt Erwartungen

Die internationale Aufstellung kommt Nordex immer mehr zugute. Vor allem in den USA wurden hohe Erwartungen geweckt. Die jüngsten politischen Entwicklungen haben dazu beigetragen. Zunächst hatte der Demokrat Joe Biden die Präsidentschaftswahlen gewonnen. Viele seiner Vorhaben drehen sich um die Förderung Erneuerbarer Energien. Die Rückkehr zum Pariser Klimaabkommen wurde sofort angekündigt.

Und die Demokraten haben sich nach dem Repräsentantenhaus auch noch die Kontrolle über den US-Senat gesichert, so dass entsprechende Politikvorhaben im Bereich der Förderung „grüner“ Technologien in der größten Volkswirtschaft der Welt noch leichter umzusetzen sein dürften.

Außerdem wird derzeit ein weiteres Corona-Hilfspaket verabschiedet, während in der laufenden Legislaturperiode auch ein umfangreiches Infrastrukturpaket winkt. Entsprechend positiv gestaltete sich die Kursentwicklung der Nordex-Aktien in den vergangenen Monaten, so dass nun sogar der MDAX-Aufstieg winkt.

FAZIT

Auch dank der vorangetriebenen Internationalisierung mit Werken in Deutschland, Spanien, Brasilien, den USA, Indien, Argentinien und Mexiko konnte Nordex die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise relativ gut abfedern. Die neuen politischen Verhältnisse in den USA sowie das weltweit zunehmende Umweltbewusstsein spielen Unternehmen im Bereich Erneuerbare Energien derzeit ohnehin in die Karten.

Wer der Ansicht ist, dass die Nordex-Aktie daher zulegen wird, kann mithilfe entsprechender Hebelprodukte auf der Long-Seite (WKN: MA35D1 / ISIN: DE000MA35D18) überproportional von Kurssteigerungen profitieren.

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