Immofinanz hat S Immo im Visier

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In die Immobilienbranche kommt Bewegung: Das österreichische Immobilien-Unternehmen Immofinanz AG (WKN: A2JN9W / ISIN: AT0000A21KS2) plant, den ebenfalls österreichischen Konkurrenten S Immo AG (WKN: 902388 / ISIN: AT0000652250) zu übernehmen.

Laut der Unternehmensmeldung vom 14. März, soll der Angebotspreis 18,04 je S-Immo-Aktie betragen. Diese freiwillige öffentliche Offerte an die S-Immo-Aktionäre entspreche dem Schlusskurs vom Freitag und werde um die Höhe einer S-Immo-Dividende reduziert, für den Fall, dass S Immo vor Abschluss der Transaktion Geld an die eigenen Aktionäre ausschüttet.

Laut Immofinanz entspricht der Angebotspreis einem Aufschlag von 13,75 Prozent im Vergleich zum volumengewichteten Durchschnittskurs der zurückliegenden sechs Monate. Immofinanz behält sich vor, Paralleltransaktionen zur Erlangung einer kontrollierenden Beteiligung an S Immo vorzunehmen.

In diesem Fall würde sich das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot in ein Pflichtangebot wandeln, womit vor allem die gesetzliche Mindestannahme-Schwelle für das Angebot entfällt.

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Übernahme unter Vorbehalt

Immofinanz besitzt aktuell 26,49 Prozent der Anteile an S Immo. Der Erfolg der Übernahme hängt davon ab, dass die gesetzliche Mindestannahme-Schwelle von 50 Prozent plus einer Aktie erreicht wird.

Überlegungen für eine Fusion der wechselseitig aneinander beteiligten Immobilienkonzerne gibt es schon seit Längerem. Die Pläne scheiterten bisher aber immer an ihrer Umsetzung.

Ob es zur Übernahme auch tatsächlich kommt, hängt laut Immofinanz auch davon ab, dass die Hauptversammlung der S Immo AG eine entsprechende Satzungsänderung (Höchststimmrecht) vornimmt. Außerdem unterliegt die geplante Transaktion unter anderem weiteren kartellrechtlichen Freigaben, insbesondere in Österreich, Deutschland, Rumänien, Slowakei und Ungarn.

Immofinanz würde Marktmacht stärken

Die geplante Übernahme kann durchaus positiv gewertet werden. Ein Großteil des Portfolios von S Immo besteht aus Gewerbeimmobilien, womit das Unternehmen gut in den ebenfalls auf gewerbliche Immobilien (Segmente Einzelhandel und Büros) fokussierten Immofinanz-Konzern passen würde. Immofinanz würde also die Marktpositionierung in diesem Bereich weiter stärken.

Hier liegen die nächsten Kursziele

Auch die Aktionäre von Immofinanz scheinen den geplanten Deal offenbar positiv zu werten, was sich am Montag an einem Kursplus von zeitweise über zwei Prozent zeigt (aktuell: 17,32 Euro). Gelingt hier der Sprung über das bisherige 2021-Jahreshoch vom Februar bei 18,25 Euro, stellt sich das nächste Kursziel auf die runde 20-Euro-Marke.

Anleger, die von weiter steigenden Aktienkursen bei der Immofinanz AG überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA4YER / ISIN: DE000MA4YER1) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben Gelegenheit, mit einem entsprechenden Short-Zertifikat (WKN: MA3WYT / ISIN: DE000MA3WYT1) auf fallende Kurse der Aktie zu setzen.

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