SNP-Aktie unter Druck, das ist der Grund

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Am Donnerstag sorgte diese Nachricht für Verunsicherung bei den Aktionären von SNP Schneider-Neureither & Partner (WKN: 720370 / ISIN: DE0007203705): Die Veröffentlichung des Konzernjahresabschlusses 2020 muss verschoben werden.

Das Software-Unternehmen begründete die Entscheidung damit, dass der Verwaltungsrat im Zuge der Aufstellung und Prüfung des Konzernjahresabschlusses für 2020 festgestellt hat, dass die Wertansätze für Nutzungsrechte aus Mietverträgen für eine Immobilie in den USA in den Vergleichsinformationen des Vorjahres gemäß der Rechnungslegungsvorschrift IAS 8 neu bewertet und um 3,6 Mio. Euro nach unten korrigiert werden müssen.

EBIT nach unten korrigiert

Für die Vergleichsperiode 2019 ergibt sich laut SNP damit ein korrigierter Betriebsgewinn EBIT von 3,4 Mio. Euro (ursprünglich 7,0 Mio. Euro). Der Unternehmensmeldung zufolge verringert sich die Eigenkapitalquote durch die Anpassung für die Vergleichsperiode 2019 auf 39,3 Prozent (ursprünglich 40,5 Prozent). Auf die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2020 und auf das laufende Geschäftsjahr sollen die Anpassungen aber keine negativen Auswirkungen haben.

2020er-Abschluss verspätet sich

Hinter den nötigen Korrekturen steht die nach dem Tod des SNP-Gründers und Verwaltungsratsvorsitzenden Dr. Andreas Schneider-Neureither durchgeführte Wiederverwendungsprüfung der US-Immobilie, die eine fehlende Nutzbarkeit bereits ab dem Mietbeginn im Jahre 2019 ergab.

Aus diesem Grund hat der Verwaltungsrat die Prüfungsschwerpunkte für den Konzernabschluss 2020 erweitert und eine vollständige Prüfung der US-Gesellschaften veranlasst, vor allem im Hinblick auf Compliance-Themen. Aus diesem Grund soll die Veröffentlichung des Konzernabschlusses 2020 auf den 21. April 2021 verschoben werden.

Operativ weiter auf Kurs

Die Verschiebung des 2020er-Jahresabschlusses sorgte für Verkaufsdruck bei der SNP-Aktie. Für die Papiere geht es am Donnerstagvormittag um zeitweise über fünf Prozent nach unten (aktuell: 48,50 Euro), womit sich hier die Konsolidierung der vergangenen Monate fortsetzt. Möglicherweise stellen die wieder niedrigeren Kurse bei der SDAX-Aktie eine günstige Einstiegsgelegenheit dar. Denn operativ bleibt SNP weiter auf Kurs, wie sich an den seit Jahren kräftig ansteigenden Umsätzen zeigt.

Hohes Schwankungsrisiko

Auch bei der bisherigen Schwachstelle Profitabilität erwartet SNP in den kommenden Jahren eine deutliche Verbesserung. Wie auch der Kurseinbruch vom Donnerstagvormittag zeigt, ist die SNP-Aktie aber sehr schwankungsfreudig und kommt deshalb nur für risikobereite Anleger in Frage.

Anleger, die von wieder steigenden Aktienkursen bei SNP überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MC7RWE / ISIN: DE000MC7RWE6) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

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