Drägerwerk: Fulminanter Jahresauftakt

Bildquelle: Pressefoto © Drägerwerk AG & Co. KGaA

Während das Gros der Aktien im ersten Quartal 2020 in die Tiefe stürzten, machten die Papiere von Drägerwerk (WKN: 555063 / ISIN: DE0005550636) einen gewaltigen Sprung nach oben und markierten im März 2020 ein Fünfjahreshoch bei zeitweise rund 108 Euro.

Der Grund für das Kursfeuerwerk: Die Anleger feierten das Lübecker Unternehmen als großen Profiteur der Pandemie. Schließlich gehören zum Angebots-Portfolio des Medizin- und Sicherheitstechnikers unter anderem Anästhesiearbeitsplätze, Beatmungsgeräte für die Intensiv-/Notfallmedizin und IT-Lösungen für Operationssäle, also zahlreiche Produkte, die gerade in solch einer Krisensituation besonders gebraucht werden.

Und diese hohe Nachfrage schlug sich auch in den neuesten Geschäftszahlen nieder, die am 14. April bekanntgegeben worden sind. Zwar fiel der Auftragseingang im ersten Quartal 2021 mit 739,8 Mio. Euro wie zu erwarten wesentlich niedriger aus als im ersten Quartal 2020, in dem im Zuge der ausbrechenden Pandemie ein Rekordauftragseingang (1,4 Mrd. Euro) verbucht wurde.

Kräftiger Umsatzanstieg

Doch der Umsatz legte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres gegenüber dem Vorjahreszeitraum um währungsbereinigt 28,2 Prozent auf 792,1 Mio. Euro zu, wobei zum Anstieg sowohl die Medizin- als auch die Sicherheitstechnik mitbeitrugen. Der Betriebsgewinn (EBIT) lag im ersten Quartal 2021 bei 129 Mio. Euro, nach -0,6 Mio. Euro im Vorjahr.

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Sonderkonjunktur dürfte abflachen

Da die Sonderkonjunktur des Corona-Jahres 2020 im laufenden Jahr wesentlich abflachen dürfte, wird für das Gesamtjahr 2021 ein Umsatzrückgang von währungsbereinigt zwischen -7,0 und -11,0 Prozent erwartet. Die EBIT-Marge dürfte der Schätzung nach bei 5,0 bis 8,0 Prozent liegen. Wegen der überraschend starken Geschäftsentwicklung im ersten Quartal hält es Drägerwerk für gut möglich, dass das obere Ende der Prognose erreicht wird oder diese sogar übertroffen wird.

Neues Kaufsignal

An der Börse folgte auf das Kursfeuerwerk im ersten Quartal 2021 eine Aktien-Konsolidierung. Dabei gaben die Notierungen der TecDAX-Aktie bis zum März dieses Jahres auf 61 Euro nach. Doch die am Mittwochabend veröffentlichten Quartalszahlen sorgten am Donnerstag für einen Kurssprung um zeitweise über 7 Prozent (aktuell: 74,10 Euro).

Die Aktie übersprang damit die 200-Tage-Linie (70,60 Euro), was ein neues Kaufsignal bedeutete. Das nächste Kursziel ist jetzt das Juli-2020-Hoch bei 89 Euro.

Anleger, die von der Fortsetzung der jüngsten Aufholbewegung bei der Drägerwerk-Aktie überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MC7NMV / ISIN: DE000MC7NMV0) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren. Skeptiker haben dagegen Gelegenheit, mit einem entsprechenden Short-Zertifikat (WKN: MC7YPL / ISIN: DE000MC7YPL1) auf fallende Kurse der Aktie zu setzen.

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