MBB: Perfektes Timing

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Die mittelständische Beteiligungsholding MBB SE (WKN: A0ETBQ / ISIN: DE000A0ETBQ4) hat ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt und wird ab dem 14. Juni bis zu 30.000 eigene Aktien mit einem Volumen von maximal €5,0 Mio. über die Börse zurückkaufen. Die Aktienrückkäufe sollen spätestens am 31. Dezember 2021 enden.

Das Timing ist nahezu perfekt, denn MBB kann die Aktien aktuell deutlich unter ihrem fairen Wert erwerben und so weiteren Mehrwert für seine Aktionäre schaffen. Und dank des erfolgreichen Börsengangs der Tochter Friedrich Vorwerk stehen in der Holding €375,8 Mio. an Nettoliquidität zur Verfügung. Da bleibt noch reichlich Geld übrig, um weitere zukunftsträchtige Beteiligungen eingehen zu können…

SOTP-Bewertung

Diese Nettoliquidität entspricht bei 5,93 Mio. ausstehenden Aktien einem Betrag von €63,37 je Aktie. Hinzu kommen die Beteiligungen.
+ €63,37 Nettoliquidität
+ €58,43 Friedrich Vorwerk, Börsenwert €962,40 Mio. MBB-Anteil 36% = €346,46 Mio.
+ €15,64 Aumann, Börsenwert €231,80 Mio., MBB-Anteil 40% = €92,72 Mio.
+ € 7,89 Delignit, Börsenwert €61,45 Mio., MBB-Anteil 76,1% = €46,77 Mio.
= €145,33
Hinzu kommen noch die übrigen Beteiligungen an Hanke Tissue, OBO Werke, CT Formpolster und natürlich die 60% an DTS, dem IT-Spezialisten.
Setzt man diese Werte in Bezug zum aktuellen Börsenkurs von €130 erkennt man schnell, dass die MBB-Aktie mit einem deutlichen Abschlag auf ihren fairen Wert gehandelt wird. Und die weiteren Aussichten sehen ebenfalls nicht gerade trübe aus, so dass sich der Aktienrückkauf gerade jetzt besonders lohnen sollte.
Denn MBB musste zwar für das erste Quartal einen Umsatzrückgang von 12,6% auf €150,2 Mio. vermelden, aber das liegt vor allem an der hohen Vergleichsbasis, da das erste Quartal 2020 noch weitestgehend unbelastet von Corona war, während sich das erste Quartal 2021 fast völlig mit einem Lockdown herumplagte. Und zum anderen sorgte der strengere Winter zum Jahresanfang bei Vorwerk für zeitliche Verzögerungen, die nun aber aufgeholt werden.
Der Auftragseingang bei Aumann legte im E-Mobility-Bereich besonders stark um fast 32% auf €50,53 Mio. zu; dabei liegt der Anteil des E-Mobility-Segments am gesamten Auftragseingang bei 88,4%. Und Auch Vorwerk lag der Auftragseingang mit €65 Mio. um 14,3% über dem Vorjahreswert. Hier ist also eine starke Belebung zu spüren und auch bei den übrigen Töchtern zeigt die anziehende Konjunktur positive Effekte…

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KissigEin Beitrag von Michael C. Kissig

Er studierte nach Abschluss seiner Bankausbildung Volks- und Rechtswissenschaften und ist heute als Unternehmensberater und Investor tätig. Neben seinem Value-Investing-Blog „iNTELLiGENT iNVESTiEREN“ verfasst Michael C. Kissig regelmäßig eine Kolumne für das „Aktien Magazin“.

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