Die USA und China bleiben auf der politischen Weltbühne Rivalen. Dabei dürften insbesondere chinesische Technologieunternehmen weiterhin in den Fokus der US-Politik geraten. Dies dürfte jedoch nur wenig an den positiven Wachstumsaussichten für Unternehmen wie Weibo, Alibaba, Netease oder Tencent ändern.
Gegenwind nimmt zu
Wer gedacht hatte, dass die Eiszeit zwischen China und den USA mit dem neuen US-Präsidenten Joe Biden vorbei sein würde, sieht sich getäuscht. Die Rivalität mit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt scheint immer mehr Teil der offiziellen Politik Washingtons zu werden. Unabhängig von der Parteizugehörigkeit. So verabschiedete der US-Senat am 9. Juni mit großer Mehrheit ein Investitionspaket zur Stärkung der US-Technologie und -Forschung. Getrennt davon sollen 54 Mrd. US-Dollar in die Förderung der heimischen Produktion und Forschung in den strategischen Bereichen Halbleiter und Telekommunikationsausrüstung fließen. Darüber hinaus hat Präsident Biden einen Erlass unterzeichnet, der es US-Amerikanern verbietet in eine Reihe chinesischer Unternehmen zu investieren, die in den Bereichen Verteidigung oder Überwachungstechnologien tätig sind.
Vorerst wurden 59 Unternehmen wie Aviation Industry Corp of China (AVIC) oder Semiconductor Manufacturing International Corp (SMIC) aufgelistet, weitere können hinzukommen. Es wird deutlich, dass die USA insbesondere im Bereich Technologie chinesischen Unternehmen den Sprung an die Spitze verwehren wollen. Darüber hinaus müssen Unternehmen wie Alibaba oder Tencent auch zu Hause mit Gegenwind vonseiten der Regulierungsbehörden rechnen. So brummte die chinesische Marktaufsicht Alibaba Mitte April eine Rekordstrafe von 2,8 Mrd. US-Dollar auf. Außerdem sollen Händler in Zukunft nicht mehr gezwungen werden, ihre Waren ausschließlich auf den Alibaba-Handelsplattformen anzubieten. Auf diese Weise soll der Wettbewerb gestärkt werden. Allerdings dürften die chinesischen Behörden nicht allzu streng zu Alibaba & Co sein.
Interessante Alternative
Die chinesischen Tech-Größen wie Alibaba oder Tencent werden im Zuge des Vorhabens der Pekinger Regierung, den heimischen Tech-Sektor an die weltweite Spitze zu bringen, benötigt. Darüber hinaus bieten sich den Unternehmen zu Hause enorme Wachstumsmöglichkeiten. Die chinesische Mittelschicht wächst. Zudem wird der Konsum durch das Wirtschaftswachstum des Landes angekurbelt, während chinesische Konsumenten dem durch COVID-19 zusätzlich verstärkten Wandel in Richtung zunehmender E-Commerce-Angebote besonders offen gegenüberstehen. Darüber freuen sich unter anderem die vier Vertreter des WANT-Index. Zu ihnen gehören die Internetunternehmen Weibo (WKN: A110V7 / ISIN: US9485961018), Alibaba (WKN: A117ME / ISIN: US01609W1027), Netease (WKN: 501822 / ISIN: US64110W1027) und Tencent (WKN: A1138D / ISIN: KYG875721634). Diese müssen sich inzwischen nicht mehr vor ihren US-Pendants verstecken.
Der WANT-Index bietet Anlegern eine chinesische Alternative zu den bekannten FAANG-Unternehmen (Facebook, Amazon, Apple, Netflix, Google) aus den USA. Die vier Unternehmen aus dem WANT-Index gehören zu einer Vielzahl chinesischer Tech-Konzerne, die von der starken wirtschaftlichen Entwicklung des Landes sowie der Konzentration der chinesischen Regierung auf die Stärkung des Technologiesektors profitieren sollten. Darüber hinaus kommt auch ihnen der Umstand zugute, dass Corona einige Entwicklungen im Bereich Digitalisierung anschieben sollte. Anleger können beispielsweise mit einem entsprechenden Hebelzertifikat, wie diesem Mini-Future Long (WKN: MA72QA / ISIN: DE000MA72QA5), sogar gehebelt von der Entwicklung des WANT Index® profitieren.
Bildquelle: Pressefoto Tencent