Microsoft: Der nächste 2-Billionen-Dollar-Konzern

(Bildquelle: Pressefoto Microsoft)

Microsoft (WKN: 870747 / ISIN: US5949181045) ist das Paradebeispiel für einen Branchen-Dino, der lange Zeit unterschätzt wurde, doch schlussendlich ein grandioses Comeback feierte.

Der Windows-Entwickler steckte ab den 2000er-Jahren in einer jahrelangen Identitäts-Krise. Microsoft hatte vor allem den Aufstieg des Tablet- und Smartphone-Marktes verschlafen und hielt viel zu lange an alten Erfolgsrezepten fest, was zu einem erheblichen Bedeutungsverlust in der Tech-Branche führte.

Der Konzernumbau trägt immer mehr Früchte

Doch durch den Umbau zum IT-Dienstleister, der Neufokussierung auf Cloud-Dienste (Plattform „Azure“) und auf Firmenkunden sowie einem Wandel der Unternehmenskultur gelang dem Software-Giganten eine beeindruckende Wiedergeburt. Das spiegelt sich in den seit Jahren in immer neuen Umsatzrekorden wider und ebenso in der Aktienkursentwicklung.

Microsoft folgt Apple

Auf Zehnjahressicht legte der Aktienkurs im Schnitt um 29 Prozent jährlich zu, wobei Mitte Juni wieder einmal neue Allzeithochs oberhalb von 200 Euro beziehungsweise 260 US-Dollar markiert worden sind. Für Microsoft bedeutete das auch einen neuen Rekord beim Börsenwert, denn damit wurde bei der Marktkapitalisierung erstmals die Zwei-Billionen-Dollar-Marke überboten.

Damit ist Microsoft nach Apple (WKN: 865985 / ISIN: US0378331005) das zweite US-Unternehmen in der Geschichte, das die Zwei-Billionen-Dollar-Marke geknackt hat. Aktuell liegt Microsoft mit einem Börsenwert von 2,02 Mrd. US-Dollar nur knapp hinter Apple mit einer Marktkapitalisierung von 2,31 Mrd. US-Dollar. Gut möglich ist, dass Microsoft den iPhone-Konzern sogar in Kürze überholen wird, denn die Geschäfte laufen so gut wie nie zuvor, was auch mit der Corona-Krise zusammenhängt.

Profiteur der Pandemie

Dank der Pandemie brummen die Microsoft-Cloud-Services und auch der Gaming-Bereich mit der hauseigenen Konsole Xbox. Auch das Geschäft mit den auf PCs und Notebooks installierten Windows-Betriebssystemen zog dadurch wieder kräftig an.

Microsoft konnte deshalb in den ersten drei Geschäftsquartalen des bis Ende März laufenden Geschäftsjahres 2020/2021 einen Nettogewinn von knapp 45 Mrd. Euro verbuchen und damit rund ein Drittel mehr als im Vorjahreszeitraum.

Boomendes Cloud-Geschäft

Dafür sorgte auch maßgeblich das Cloud-Geschäft. So legte Microsofts „Azure“ im dritten Quartal um 50 Prozent zu und setzte damit das Wachstumstempo der Vorquartale fort. Die gesamte Cloud-Sparte, in der auch Server und entsprechende Dienste angeboten werden, ist im Konzern unterdessen der größte Umsatz- und Ertragsbringer.

Per Streaming will MIcrosoft seine Games künftig sogar auf Smart-TVs bringen und so neue Spieler-Kundschaft gewinnen. Die Chancen stehen gut, dass der US-Konzern schon bald zum Games-Marktführer aufsteigt. (Bildquelle: Pixabay / Olichel)

Bald die Nummer eins der Games-Branche?

Ebenso bei der Videospielkonsole Xbox setzt Microsoft verstärkt auf die Dienste aus dem Netz. Dabei rückt vor allem das Spiele-Streaming und das Abo-Modell (Game Pass) immer stärker in den Fokus. Ziel ist es, Spieler auch fernab der Konsole Xbox an das Spiele-Ökosystem zu binden. So sollen Games künftig auch auf Smart-TVs über eine App spielbar sein.

Die Spielerkundschaft braucht in Zukunft also keine eigene Games-Hardware mehr, denn die nötige Rechenleistung wird über die Microsoft-Server generiert und über die Cloud dann zur Verfügung gestellt.

Strategische Übernahme dürfte sich auszahlen

Die Chancen stehen deshalb gut, dass Microsoft vielleicht schon bald dem Spiele-Platzhirsch Sony (WKN: 853687 / ISIN: JP3435000009) mit seiner PlayStation den Rang abläuft. Dafür spricht auch, dass Microsoft durch die Übernahme der Spielestudios von ZeniMax (u.a. The Elder Scrolls, Fallout, Doom) für 7,5 Mrd. US-Dollar in Zukunft mit einem immer stärkeren Angebot von Exklusiv-Titeln aufwarten kann.

Wegen der hervorragenden Geschäftsentwicklung und der immer breiteren Konzernaufstellung dürfte es auch für die Microsoft-Aktie weiter nach oben gehen. Der Titel ist deshalb weiterhin eine Top-Empfehlung aus dem Technologiebereich.

Anleger, die mit einer Fortsetzung des langfristigen Aufwärtstrends bei der Microsoft-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA3XL1 / ISIN: DE000MA3XL13) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Wer auf das weitere Wachstum in der Branche Videospiele und E-Sports setzen möchte, hat mit dem Open-End Partizipationszertifikat auf den aktiv gemanagten Vontobel E-Sports & Gaming Index (WKN: VP9VJV / ISIN: DE000VP9VJV9) die Möglichkeit dazu. Der Index bildet die Aktienkursentwicklung von einem ganzen Korb großer Player in diesem Bereich ab. Dazu gehören neben Microsoft unter anderem auch Activision Blizzard und Electronic Arts.

Bildquelle: Pressefoto Microsoft