Seit Jahrzehnten ist der Mojito der erfrischende Cocktail aus Kuba. Er ist in den Bars der ganzen Welt beliebt. Der Gedanke an Rum, Limetten, Zucker und Minze lässt einem nicht nur das Wasser im Mund zusammenlaufen, sondern führt sofort zum Träumen – an sonnige Karibikstrände, kühle Getränke, Salsa und die kubanische Lebensfreude.
Heilmittel der Freibeuter
Die Herkunft des Mojitos ist nicht ganz geklärt, aber es wird nachgesagt, dass der berühmte englische Freibeuter und zweite Weltumsegler Sir Francis Drake für die Verbreitung des Getränks verantwortlich ist:
Lange Zeit auf See unterwegs, hatten die Seefahrer mit verschiedenen Krankheiten zu kämpfen, weshalb sie an Land verzweifelt nach einem Heilmittel Ausschau hielten. Schließlich wurden sie an der Küste Kubas fündig. Dort stießen sie auf ein lokales Gemisch, dass die Einheimischen zu sich nahmen – ein Getränk aus weißem Zuckerrohrschnaps (Aguardiente de Caña), Zuckerrohrsaft, Limetten und Minze.
Der Heiltrunk wurde von der Mannschaft an Bord nachgemixt und getrunken, und siehe da, er soll gewirkt haben. Das Wundergetränk, das die Piraten auf dem Schiff wieder gesund machte, wurde Sir Francis Drake zu Ehren „El Draque“ (der Drache) getauft.
Cocktail-Szene ist heiß auf Mojito
Der Mojito war anfangs alles andere als ein Szenegetränk, sondern wurde von der einfachen kubanischen Bevölkerung am Strand genossen. Erst später entdeckte die Barszene den leckeren Cocktail und die Beliebtheit nahm rasend zu.
Im 20. Jahrhundert wurde das Mischgetränk Mojito genannt und soll 1910 erstmals unter diesem Namen im „La Concha“ in Havanna ausgeschenkt worden sein. Während der Prohibition in den USA zwischen 1920 und 1933 bekam das Getränk einen neuen Schub: die Amerikaner reisten in Scharen nach Kuba, um sich dort dem Alkoholgenuss hinzugeben.
Berühmt wurde der Mojito durch Ernest Hemingway, der den Drink regelmäßig in seiner Stammbar „La Bodeguita del Medio“ in Havanna zu sich nahm.
Rum und Minze – die Basis des Mojitos
Für den kubanischen Mojito wird traditionell ein weißer kubanischer Rum verwendet. Am besten eignet sich ein 3 Jahre im Stahltank gelagerter Rum mit leichter Fruchtnote und mildem Charakter.
Zu den bekanntesten kubanischen Rumsorten gehört sicherlich der Havana Club. Doch der Rum macht noch keinen Mojito. Erst in Verbindung mit der Minze wird der Mojito so richtig frisch.
Zugeordnet wird die Heilpflanze Minze (Mentha) der Familie der Lippenblütler. Weltweit gibt es rund 26 verschiedene Minzarten, darunter die Pfefferminze, die Grüne Minze, die Marokkanische Minze (Nana-Minze), die Apfelminze oder die Hemingway-Minze (Mojito-Minze).
Für die heilende oder gesundheitsfördernde Wirkung ist der Inhaltsstoff Menthol verantwortlich, der bei Kopfschmerzen, Übelkeit oder Atemwegserkrankungen helfen soll. Für den „Gesundheits-Cocktail“ Mojito eignen sich entweder die Marokkanische Minze oder die Mojito-Minze.
Die Mojito-Minze wird auch als Hemingway-Minze bezeichnet, benannt nach dem Schriftsteller Ernest Hemingway, der in Havanna für seine Liebe zum Mojito bekannt war. Beide Minzen eignen sich auch sehr gut für andere Cocktails, wie den Hugo, oder für kühle Limonaden.
Rezept für den Mojito
Zutaten:
5 cl weißer Rum (z.B. Havana Club)
2,5 cl Limettensaft
4 Esslöffel Crushed Ice (nicht zu klein)
2 Teelöffel weißer Rohrzucker
8 Blätter frische Minze
6 cl Soda
Zubereitung:
- Weißen Zucker und Minze in ein Glas geben und verrühren.
- Limettensaft hinzugeben und das Glas mit Crushed Ice auffüllen.
- Weißen Rum dazugeben und mit Soda auffüllen.
- Nach Belieben garnieren mit Limettenscheibe und Minzblättern.
Rezept für den alkoholfreien Mojito
Zutaten:
8 Blätter Minze
1 Limette unbehandelt
1 Teelöffel weißer Rohrzucker
2 Eiswürfel oder Crushed Ice
Tonic Water
Zubereitung:
- Minzblätter und Zucker in ein Glas geben und miteinander verrühren.
- Limettenscheiben und Eiswürfel dazugeben.
- Mit Tonic Water (alternative Gingerale) auffüllen und umrühren.
- Mit Minzblatt und Limettenscheibe garnieren.
Weitere Beiträge unserer Reihe Drink der Woche finden Sie hier.
Und was alles in die eigene Hausbar gehört finden Sie hier.
marktEINBLICKE-Tipp
Wer in München einmal Zeit hat und Cocktail-Fan ist, der sollte auf jeden Fall das Schumann’s besuchen. Für uns die Bar schlechthin. Reservieren sollte man aber auf jeden Fall! www.schumanns.de
Schumann’s Bar Erst gemütlich Grillen und danach einen schönen Drink nach Originalrezepten von Barlegende Charles Schumann. Dieses Buch ist für uns die zweite Bibel. Nicht umsonst für Profis wie auch Hobby-Mixer ein Kultbuch seit Jahrzehnten. ISBN: 978-3898835022* 38,00 EUR* |
Bildquelle: Pixabay / Anestiev // *Amazon-Partnerlink