Marktberuhigung wirkt sich auf Zertifikatehandel aus

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Die Beruhigung an den Märkten hat sich laut DDV auch in den Umsätzen und in der Volatilität niedergeschlagen. Durch die geringen Schwankungen gab es bei zahlreichen Anlegerinnen und Anlegern tendenziell weniger Handlungsbedarf. So sei die Orderanzahl der strukturierten Wertpapiere an den Börsen in Stuttgart und Frankfurt gesunken, während die Börsenumsätze in Stuttgart noch stabil gehalten werden konnten.

Anteile verschieben sich

Insgesamt erreichten die Gesamtumsätze bei strukturierten Wertpapieren in Frankfurt und Stuttgart laut DDV rund 4 Mrd. Euro und lagen damit 4,9 Prozent unterhalb des Vormonatsniveaus. Der große Rückgang bei den Hebelprodukten von 9 Prozent konnte nicht durch Steigerungen im Anlage-Segment ausgeglichen werden. Entsprechend haben sich die Anteile etwas verschoben. Der Marktanteil der Hebelprodukte war noch immer dominant, dennoch sank er von 69,7 Prozent im Mai auf 66,7 Prozent im Juni. Der Marktanteil der Anlageprodukte an den Börsenumsätzen kletterte durch die Volumensteigerung von 30,3 auf mehr als 33 Prozent, heißt es weiter.

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An der Spitze der Gesamtrangliste der Emittenten hat es im Juni eine Verschiebung gegeben. Die Société Générale hat den Spitzenplatz von Vontobel übernommen. Die Franzosen zeigten relative Stärke, indem ihr Marktanteil konstant bei rund 13 Prozent geblieben ist, während andere leicht abgeben mussten. Vormonatssieger Vontobel büßte in der Spitzengruppe am stärksten ein und landete mit einem Anteil von 9,6 Prozent auf Platz 4. Dazwischen schoben sich die DZ BANK (11,8 Prozent), die mit einer leichten Umsatzsteigerung auf Platz 2 vordrang und Morgan Stanley (10,9 Prozent), die trotz kleinerer Umsatzeinbußen auf Platz 3 landete, so der DDV.

Morgan Stanley bleibt bei Hebelprodukten an der Spitze

Ein Umsatzsprung von rund 40 Mio. Euro sorgte dafür, dass die DZ BANK auf Platz 1 im Anlage-Segment vorrückte. Mit einem Anteil von 17,1 Prozent lagen die Genossen deutlich vor der Société Générale (11,9 Prozent), die auf Platz 2 landete und insbesondere bei Discount- und Bonuszertifikaten Umsatzsteigerungen zu verzeichnen hatte. Gefolgt von Vontobel (11,7 Prozent), die bei Aktienanleihen ihre Position noch ausbauen konnte. Bei den Index- und Partizipationszertifikaten fiel die Dominanz von Vontobel mit 31,3 Prozent sogar noch größer aus, wie der DDV weiter mitteilte.

Im Hebelprodukte-Segment konnte Morgan Stanley seinen Platz an der Sonne trotz eines Umsatzrückgangs von rund 21 Mio. Euro noch auf 16 Prozent ausbauen. Leichte Umsatzrückgänge musste auch die Société Générale hinnehmen, die Franzosen konnten aber ihren Anteil festigen und blieben auf Platz 2 der Hebelprodukte-Rangliste. Unter den Top 10 Emittenten konnten nur die Citigroup und die DZ BANK Zuwächse verzeichnen und landeten auf Platz 3 und 4 mit Marktanteilen von 10,4 beziehungsweise 9,1 Prozent, so der DDV.

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