Daimler schüttelt auch Chip-Krise ab

Bildquelle: Pressefoto Daimler

Daimler (WKN: 710000 / ISIN: DE0007100000) konnte nun einige Sorgen zerstreuen, wonach die Lieferengpässe in der Halbleiterindustrie die Automobilhersteller allzu hart treffen würden.

Lieferengpässe bei Halbleitern

Vor wenigen Tagen waren es zunächst die “Stuttgarter Nachrichten” und die “Stuttgarter Zeitung”, die über eine Aussetzung der Produktion bei Mercedes-Benz in Sindelfingen berichtet hatten. Selbst das Vorzeige-Elektro-Modell Mercedes-Benz EQS war davor nicht sicher. Ausgelöst hatten das Ganze die anhaltenden Lieferengpässe bei Halbleitern.

Diese machen der Automobilindustrie bereits seit geraumer Zeit zu schaffen. Sie bremsen Autohersteller aus, während diese die Corona-Krise überraschend schnell hinter sich gelassen haben. Die jüngsten Daimler-Zahlen zeigen nun aber auch, dass die Schwaben selbst mit diesen Herausforderungen fertig werden können.

Beruhigende Worte von Chef Ola Källenius

Daimler freute sich verkünden zu dürfen, dass unter anderem das Konzern-EBIT und das bereinigte EBIT von Mercedes-Benz Cars & Vans im zweiten Quartal 2021 deutlich über den Markterwartungen lagen. Das Konzern-EBIT lag bei 5,19 Mrd. Euro, nach 4,12 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Einmaleffekte lag der Zuwachs bei 26,4 Prozent auf 5,42 Mrd. Euro.

Mit Blick auf die Chip-Krise wirkten zudem die Aussagen von Vorstandschef Ola Källenius beruhigend. Er sagte: “Wir erzielen in allen Divisionen weiterhin eine starke finanzielle Performance, trotz der anhaltend geringen Verfügbarkeit von Halbleitern, die sich im zweiten Quartal belastend auf unsere Produktion und unseren Absatz ausgewirkt hat.”

Das Tempolimit kann kommen

Auch am 22. Juli werden viele Marktteilnehmer gespannt darauf schauen, was Ola Källenius zu sagen hat. An diesem Tag möchte die Führungsriege des Konzerns das e-mobility Strategie-Update für Mercedes-Benz präsentieren.

Dabei wird das Thema Elektromobilität nicht nur für Daimler immer wichtiger, sondern auch die deutsche Branchenkonkurrenz. Die Konzentration auf diesen Zukunftsmarkt scheint derart wichtig genommen zu werden, dass selbst das Tempolimit auf deutschen Autobahnen nicht mehr heilig zu sein scheint.

Nachdem die Automobilindustrie jahrelang von einem Tempolimit auf deutschen Autobahnen nichts wissen wollte, schreibt das „Handelsblatt“, dass Daimler, Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) und BMW (WKN: 519000 / ISIN: DE0005190003) mit einem Tempolimit 130 rechnen und sich bereits darauf einstellen würden.

FAZIT

Die Daimler-Aktie hat ihre Kurs-Rallye unterbrochen. Schließlich hatten die Märkte einiges von dem Erholungspotenzial nach der Corona-bedingten Delle bereits eingepreist. Allerdings dürften die neuen Technologien wie die Elektromobilität beim DAX-Konzern mittel- bis langfristig für neuen Schwung sorgen.

Anleger, die mit einem Aufwärtstrend bei der Daimler-Aktie rechnen, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA52GD / ISIN: DE000MA52GD2) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Daimler