Gleich zweimal im Juli feiert das Dessert mit den vielen französischen Accents seinen Ehrentag. Denn am 21. und 27. Juli ist der internationale Crème-brûlée-Tag. Weshalb das Dessert mit der süßen Karamellkruste gerade in den USA gefeiert wird, weiß keiner so genau. Auch nicht, warum gerade an diesen beiden Tagen. Trotzdem feiern wir mit, denn die Crème-brûlée hat ihren Ehrentag mehr als verdient. Die Süßspeise aus Eigelb, Sahne und Zucker ist ein unverzichtbarer Dessert-Klassiker aus der französischen Küche.
Ursprünge in Versailles
Die Crème brûlée, französisch für gebrannte Creme, wurde in dem französischen Kochbuch „Le Cuisinier Royal et Bourgeois“ im Jahr 1691 zum ersten Mal erwähnt. Der Verfasser des Kochbuchs war der Hofkoch von Versailles, François Massialot, der Verfasser eines der ersten französischen Kochbücher überhaupt.
Die Zuckercreme mit Kruste
Die Crème brûlée besteht aus den Grundzutaten Eigelb, Sahne, Milch und Zucker und kann mit Vanille, Zimt, Orangenschale, Zitronenschale, Ingwer oder Mandelmilch aromatisiert werden. Je nach Vorliebe ist alles erlaubt, es gibt auch unterschiedliche Meinungen zu den Mischverhältnissen der Zutaten. Das Besondere und damit das Erkennungsmerkmal des französischen Desserts ist die Karamellkruste, die am Schluss mithilfe eines Bunsenbrenners auf die Crème gezaubert wird. Dazu wird brauner Zucker auf die Crème gestreut, der durch Erhitzen karamellisiert. Während das Dessert kalt serviert wird, sollte die Kruste beim Servieren nach warm sein. Dann schmeckt es besonders gut.
Bekannte Crème-Verwandtschaften
Eine Verwandte der Crème brûlée ist die Crema Catalana aus Spanien und Portugal. Jedoch unterscheiden sich die Rezepte beim genaueren Hinsehen doch etwas in den Zutaten und in der Zubereitung, so dass die Crème brûlée ihre Einzigartigkeit behält. In der Schweiz gibt es ebenfalls eine ähnliche Variante – die Brönnti Creme. Bei diesem Dessert wird der Zucker aber bereits vorher karamellisiert und in die Creme eingefügt.
Welche Förmchen für die Crème brûlée?
Da die Crème brûlée mit dem Bunsenbrenner bearbeitet wird und im Backofen erhitzt wird, muss sie in feuerfeste, hitzebeständige Förmchen gefüllt werden. Am besten geeignet sind flache Förmchen aus Keramik oder Steinzeug, die rund oder oval sein können. Der optimale Durchmesser liegt bei etwa 9-10 cm, die Höhe bei etwa 4-5 cm. Sehr schön sind die Förmchen von Le Creuset aus Steinzeug, die es in verschiedenen tollen Farben gibt. Denn das Auge isst ja bekanntlich mit.
Guter Crème brûlée-Partner: frische Früchte
Zur Crème brûlée perfekt dazu passen Früchte wie Himbeeren, Brombeeren oder Johannisbeeren. Sie können direkt auf das Dessert gegeben werden – entweder vor oder nach dem Karamellisieren – oder einfach auf einem extra Teller arrangiert und dazugereicht werden. Schmeckt gut, sieht schön aus und peppt die Crème brûlée auf.
Rezept für eine Crème brûlée (6 Portionen)
Zutaten:
140 ml Milch
400 g Sahne
5 Eigelb
80 g Zucker
4 EL brauner Zucker (zum Karamellisieren)
1 Vanilleschote
Zubereitung:
Sahne und Milch miteinander verrühren.
Die Vanilleschote längs aufschlitzen und das Mark auskratzen, danach Mark und Schote in die Mischung geben. Alles kurz aufkochen.
Eigelb und Zucker zuerst mit einem Schneebesen verrühren und zur Mischung dazugeben.
Die Mischung für mindestens 30 Minuten ruhen lassen und dann in sechs feuerfeste Förmchen füllen.
Den Backofen auf 150 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Förmchen in eine Fettpfanne stellen und soviel kochendes Wasser dazu gießen, dass die Förmchen zur Hälfte im Wasserbad stehen.
Jetzt etwa 55 Minuten im Backofen backen, bis die Creme stockt. Sie sollte nicht mehr flüssig sein, aber auch nicht ganz fest.
Die Förmchen herausnehmen, abkühlen lassen und mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank stellen.
Vor dem Servieren brauchen Zucker über die Creme streuen, bis sie ganz bedeckt ist. Dann mit einem Bunsenbrenner karamellisieren.
Voilà – und fertig ist die Crème brûlée. Bon appetit!
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