Die D-Mark und Ihr Vermögensaufbau

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Uns Deutschen scheint nach so vielen Jahren der Abschied von der D-Mark (immer noch) schwer zu fallen. Anders können wir uns nicht erklären, dass laut aktuellen Zahlen zum Stichtag 22. Juli mehr als 5,7 Milliarden Mark (also mehr als 2,9 Milliarden Euro) an Scheinen und sogar mehr als 6,6 Milliarden Mark an Münzen immer noch nicht umgetauscht worden sind. Eine unglaubliche Summe, die einfach daliegt und keinem etwas nützt. Konkret:

Sammelobjekte oder Geldanlage?

Natürlich gibt es Sammler, die für sich alte Münzen und Scheine zurückgehalten haben. Das ist auch verständlich, es ist ein Stück Geschichte. Wir selbst haben ebenfalls etwas zu Hause – vorallem Kinder finden das faszinierend, denn sie sind schließlich mit dem Euro zur Welt gekommen.

Aber mehr als ein paar Münzen und jeweils einem 5-; 10-; 20-; 50- und 100-Schein sollte kaum in der persönlichen Sammlung enthalten sein. Nostalgie ist schön und in Erinnerungen schwelgen auch, aber Kapital einfach liegen und nicht für sich arbeiten zu lassen, halten wir nur bedingt für zielführend.

Ungebrenzter Umtausch

Im Gegensatz zu anderen Euro-Ländern können wir in Deutschland zeitlich unbegrenzt D-Mark in Form von Münzen oder Scheinen zu einem festgelegten Umtauschkurs von 1,95583 DM unlimitiert bei einer der Filialen der Deutschen Bundesbank in Euro umtauschen. Dennoch:

Im Gegensatz zu anderen Euro-Ländern können wir in Deutschland zeitlich unbegrenzt D-Mark in Form von Münzen oder Scheinen umtauschen. (Bildquelle: Pressefoto Deutsche Bundesbank)

Lassen Sie nicht mehr unnötig Zeit ins Land vergehen und reagieren Sie. In anderen EU-Ländern war man konsequenter. In Frankreich beispielsweise kann die ehemalige Landeswährung schon seit 2012 nicht mehr umgetauscht werden, in Spanien hatte die Bevölkerung nur bis Ende des vergangenen Jahres Zeit, sich von den Pesos zu verabschieden. Das heißt:

Investment statt Wertvernichtung

Wenn Sie D-Mark in einer größeren Summe noch irgendwo haben sollten, dann tauschen Sie das Geld um und lassen es anschließend in Euro-Form für sich langfristig in einer anderen Geldanlage arbeiten. Eines ist dabei auf jedem Fall schon mal – wie wir finden – dabei:

Ein schönes Gefühl, denn man hat sich selbst ein Geldgeschenk gemacht, quasi ein Budget, über das Sie frei für Ihren persönlichen Vermögensaufbau verfügen können. Natürlich wird es bei vielen nicht die Mega-Summe sein.

Aber ein paar hundert Mark einfach rumliegen lassen – warum? Das wäre dann schon beispielsweise ein guter Startbetrag, um für die Kinder oder Enkel den ersten Aktien-Sparplan im eigenen Depot zu beginnen. Damit wäre die alte „harte D-Mark“ langfristig gut (re)investiert.

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage

Ihre marktEINBLICKE-Gründer
Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt

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