Am Freitagabend beginnt die neue Saison der Fußball-Bundesliga. Und auch diese wird im Zeichen der Corona-Auswirkungen sowie leerer und halb-leerer Stadien stehen. Zum Auftakt tritt Serienmeister FC Bayern München bei Borussia Mönchengladbach an. Mit Borussia Dortmund gegen Eintracht Frankfurt steht am Samstag gleich das nächste Spitzenspiel an.
BVB weitet Corona-bedingten Verlust aus
Bei Borussia Dortmund (WKN: 549309 / ISIN: DE0005493092) steht derzeit nicht nur der Auftakt in die Saison 2021/22 im Fokus. Der börsennotierte Verein veröffentlichte vorläufige Zahlen zum Geschäftsjahr 2020/2021. Wie nicht anders zu erwarten, war die Erlös- und Ergebnislage massiv durch die Auswirkungen der Restriktionen der Covid-19-Pandemie geprägt. Die Auswirkungen betrafen laut Vereinsangaben insbesondere die Erlöse aus dem Spielbetrieb, Conference und Catering sowie die Transfertätigkeit.
Im Geschäftsjahr 2020/2021 (Ende Juni) lagen die Umsatzerlöse bei 358,6 Mio. Euro, nach 486,9 Mio. Euro im Vorjahr. Der Nettoverlust wurde von -44,0 Mio. Euro auf nun -72,8 Mio. Euro ausgeweitet.
Während die geringeren Transfereinnahmen zu den jüngsten Ergebnisbelastungen zählten, wird man beim BVB froh sein, gleich zu Beginn des Geschäftsjahres 2021/22 den Transfer von Jadon Sancho zu Manchester United für 85,0 Mio. Euro realisiert zu haben. Der Transfer soll einen positiven Effekt auf die Ergebniskennzahlen (EBITDA, EBIT) für das Geschäftsjahr 2021/2022 in Höhe von rund 56,0 Mio. Euro haben.
Der nächste Transfer-Hammer?
Aus finanzieller Sicht dürfte man sich beim BVB über den Transfer von Jadon Sancho freuen. Im Gegensatz dazu schmerzt der Abgang sportlich. Umso wichtiger, dass Top-Stürmer Erling Haaland dem Verein offenbar noch mindestens eine Saison erhalten bleibt. Der 21-jährige Norweger sollte jedoch relativ bald noch höhere Transfererlöse als Jadon Sancho erzielen können.
Schließlich dürfte Borussia Dortmund inzwischen seine Rolle als eine Art Ausbildungsverein für ganz große Clubs wie Bayern München, Manchester United, FC Barcelona oder Real Madrid akzeptiert haben. Spieler wie Haaland oder Sancho werden in relativ jungen Jahren zum BVB gelotst und aufgebaut. Was folgt ist ein teuerer Transfer.
Ein weiteres Stück Normalität
Neben der Identifizierung weiterer Talente wird es jedoch auch wichtig sein, die Corona-Krise bald hinter sich lassen zu können. Am Samstag, im Spiel gegen Eintracht Frankfurt, werden bereits 25.000 Zuschauer in der Heimspielstätte des BVB, dem Signal-Iduna-Park, zugelassen sein. Die Karten wurden unter Genesenen und Geimpften verlost.
Die zunehmende Normalisierung des Sport- und Bundesligaalltags dürfte sich daher auch weiterhin am Kurs der BVB-Aktie ablesen lassen. So hat das im SDAX gelistete Papier seit seinem 2020er-Jahrestief rund 55 Prozent gutgemacht. Bis zum Allzeithoch im Bereich der 10-Euro-Marke fehlt allerings immer noch einiges. Auch zu den Vorkrisenniveaus leicht oberhalb der 9-Euro-Marke ist es noch ein weiter Weg.
FAZIT
Die zuletzt wieder zunehmenden Inzidenzen dürften kurzfristig die Erholung der BVB-Aktie belasten. Allerdings dürfte das SDAX-Papier mittel- bis langfristig Kurspotenzial mitbringen. Schließlich wird die Welt eines Tages zur Normalität zurückkehren. Bis dahin dürfte der Fußball wenig von seiner Anziehungskraft verloren haben.
Dabei haben sich offenbar sowohl die BVB-Verantwortlichen als auch Anleger mit der Rolle des Clubs als eine Art Ausbildungsverein für die ganz großen Vereine Europas abgefunden. Zumal die jüngsten Transfers gezeigt haben, dass diese Rolle in finanzieller Hinsicht sehr lukrativ ist.
Wer gehebelt von einem Anstieg der BVB-Aktie profitieren möchte, setzt beispielsweise auf entsprechende Hebelprodukte, wie dieses Long-Zertifikat (WKN: MA3DR6 / ISIN: DE000MA3DR60).
Bildquelle: markteinblicke.de