Traumhaus AG befeuert Fertigbauhaus-Trend

Bildquelle: Pressefoto Traumhaus AG

Am deutschen Immobilienmarkt sorgt derzeit vor allem der dritte Versuch für eine Elefantenhochzeit zwischen Vonovia (WKN: A1ML7J / ISIN: DE000A1ML7J1) und Deutsche Wohnen (WKN: A0HN5C / ISIN: DE000A0HN5C6) für Aufsehen. Die Traumhaus AG (WKN: A2NB7S / ISIN: DE000A2NB7S2) zeigt, dass es auch ein paar Nummern kleiner sehr interessant zugeht.

Erfolgreiche Kapitalerhöhung bei Traumhaus

Der Spezialist für Fertigbauhäuser konnte zuletzt mit einer Reihe von positiven Nachrichten aufwarten. Im Fokus stand dabei vor allem eine Kapitalerhöhung. Mit einem Bruttoemissionserlös von rund 2,91 Mio. Euro konnte einiges an neuem Kapital hereingespült werden. Dieses soll vor allem für Wachstumsinvestitionen verwendet werden.

Auch sonst wird die Kapitalerhöhung auf Unternehmensseite als Erfolg gesehen, wie Vorstandschef Otfried Sinner im Interview mit “marktEINBLICKE” verreit. Es kamen deutlich mehr Privatanleger als neue Anteilseigner hinzu. Zudem konnte der Streubesitzanteil auf mehr als 20 Prozent angehoben werden. Dieses Ziel wurde im Zuge des Börsengangs im Jahr 2018 ausgegeben.

Ein Ziel wurde noch nicht erreicht, eine Marktkapitalisierung von mehr als 100 Mio. Euro. Aktuell liegt die Traumhaus AG bei rund 85 Mio. Euro. Im dreistelligen Bereich könnten vor allem institutionelle Investoren dazustoßen, so die Annahme auf Unternehmensseite.

15 bis 20 Prozent Umsatzwachstum

Die jüngst erfolgte Kapitalerhöhung ist nicht das einzige Vehikel, mit dem das Wachstum angekurbelt werden soll. So hat die ordentliche (virtuelle) Hauptversammlung vom 24. August 2021 eine Dividende von 0,50 Euro je Aktie beschlossen.

Die Hauptaktionäre Otfried Sinner und Markus Wenner hatten bereits zuvor wie auch im Vorjahr beschlossen, auf den Großteil ihres Dividendenanspruchs zu Gunsten des weiteren Unternehmenswachstums zu verzichten. Sie verzichteten letztlich auf 80 Prozent Ihres Dividendenanspruches. Es lohnt sich.

Das Wachstum kommt voran. Allein in diesem Jahr soll der Umsatz auf 98 bis 108 Mio. Euro ansteigen. Gleichzeitig soll es ein EBITDA von 10,0 bis 11,8 Mio. Euro geben. Zudem wird für die kommenden Jahre eine durchschnittliche jährliche Umsatzsteigerung von mindestens 15 bis 20 Prozent vorhergesagt.

Traumhaus bleibt auf Wachstumskurs

Traumhaus kann sich derzeit zudem über günstige Marktbedingungen freuen. Das Niedrigzinsumfeld sorgt für einen Boom am Immobilienmarkt. Um der Wohnungsknappheit und dem Wunsch vieler Menschen nach einem Eigenheim schneller nachzukommen, sind schnelle innovative Baumethoden gefragt. Als Spezialist für Fertigbauhäuser steht Traumhaus bereit, diese Nachfrage zu befriedigen.

Auch das Thema Automatisierung der Baubranche ist interessant: Um die Kompetenzen im Bereich Fertigbauhäuser zu untermauern wird seitens des Unternehmens beispielsweise in ein eigenes Fertigteilewerk in Kruft investiert, um dort ab Herbst 2021 Mauerelemente abseits der Baustelle vorzufertigen. Zudem kommt die Eroberung neuer Märkte voran, in diesem Fall neuer Regionen. Ein weiteres Büro wurde 2021 in Bremen eröffnet.

Laut Vorstandschef Sinner soll zudem in starke Wirtschaftsregionen wie Bayern und Baden-Württemberg expandiert werden. Demnach würde man sich wie immer beim Grundstückskauf auf städtische Einzugsgebiete, die über eine gute Infrastruktur verfügen, konzentrieren. Günstiges serielles Bauen sei auch in der Nähe der Metropolen von Nürnberg, Augsburg oder Ulm durchaus ein Thema.

Bildquelle: Pressefoto Traumhaus AG