Nordex wird es schwer haben

Bildquelle: Pressefoto Nordex

Am Mittwoch geriet die Nordex-Aktie (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) kräftig unter die Räder. Immer wieder wurde als Begründung dafür der Wahlsieg von Donald Trump genannt. Sinngemäß hieß es da, dieser werde in der Energiepolitik das Rad zurückdrehen, und entsprechend würden es Anbieter von Erneuerbaren Energien in den USA zukünftig schwerer haben.

Nordex als großer Anbieter von Anlagen im Bereich Windenergie werde dadurch negativ getroffen. Entsprechend stand bei Nordex am Ende des Handelstages ein Minus von 8,2% (Xetra-Handel). Donnerstag früh dann Nachrichten von Nordex: Planmäßig wurden die Zahlen zum dritten Quartal bzw. 9-Monats-Zahlen gemeldet.

Nordex-Chart: finanztreff.de
Nordex-Chart: finanztreff.de

Nordex – das hohe Wachstum gilt es einzuordnen!

Diese sehen auf den ersten Blick grandios aus: In den ersten drei Quartalen 2016 stieg der Umsatz um 31% auf gut 2,3 Mrd. Euro, das Ebitda (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) kletterte gar um 47% auf 204 Mio. Euro. Aber, großes aber: In diesen Zuwächsen ist das Geschäft von Acciona Windpower enthalten, der Zusammenschluss wurde zum 1. April wirksam. Insofern gilt es hier, aufzupassen und nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Das organische Wachstum liegt dann spürbar niedriger (für den Umsatz nennt Nordex +10,6%).

Und hier noch das Zitat zum Tag:

„Ihr könnt predigen, über was ihr wollt, aber predigt niemals über vierzig Minuten“- Martin Luther (1483-1546)

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto Nordex