Stilikone James Bond: Facts and Spots

James Bond (Daniel Craig) and Dr. Madeleine Swann (Léa Seydoux) fahren durch Matera in Italien

Seit nunmehr sechs Jahrzehnten prägt eine Figur die weltweite Filmlandschaft: James Bond alias 007. Nun kommt das 25. Abenteuer in die Kinos – Grund einmal auf die Fakten und Ziele der Filme zu schauen:

Der finanziell erfolgreichste Bond

„Skyfall“ im Jahr 2012 brachte ein Einspielergebnis von 1,11 Mrd. US-Dollar. Der Film hatte ein Budget von 200 Mio. US-Dollar. Für den Produzenten Albert R. Broccoli dürften sich aber vor allem die frühen Bonds gerechnet haben. „Goldfinger“ spielte aus einem Budget von 3,5 Mio. US-Dollar knapp 125 Mio. US-Dollar ein. Bei „Feuerball“ wurden aus einem Budget von 11 Mio. US-Dollar ein Einspielergebnis von 141 Mio. US-Dollar erzielt.

Die Fahrt durch die schottischen Highlands im DB5 ist ein optisches Highlight von “Skyfall”. (Bildquelle: Pressefoto Aston Martin)

Der teuerste Bond

„Keine Zeit zu sterben“ hatte 2020 ein Budget von 250 Mio. US-Dollar. Der Vorgänger „Spectre“ 2015 bereits 245 Mio. US-Dollar. Mit dem Pierce Brosnan-Streifen „Der Morgen stirbt nie“ wurde 1997 erstmals die Budgetmarke von 100 Mio. US-Dollar überschritten.

Der häufigste Bond-Darsteller

Roger Moore trat in sieben Abenteuern zwischen 1973 und 1985 auf. Sean Connery brachte es nur auf sechs Filme zwischen 1962 und 1971. Nimmt man jedoch „Sag niemals nie“ aus dem Jahr 1983 hinzu, eine Neuverfilmung von „Feuerball“, die nur aufgrund eines Rechtestreit durch einen anderen Filmproduzenten möglich war, kommt auch Sean Connery auf sieben Filme.

Bei “Feuerball” war schon das Intro ein technologisches Highlight seiner Zeit (Bildquelle: Pressefoto Aston Martin)

Der abgedrehteste Bond-Film

Moonraker. 1979 ging Roger Moore im Kampf gegen Sir Hugo Drax, gespielt von Michael Lonsdale, ins All. Die Lasergefechte in einer von Space Shuttles versorgten Raumstation wirken künstlich und sind wohl nur mit dem damaligen Hype um das US-Raumfahrtprogramm nachvollziehbar.

Das verrückteste Spiel

In „Sag niemals nie“, der Neuverfilmung von „Feuerball“, spielt Sean Connery gegen den von Klaus Maria Brandauer gespielten Schurken Largo ein futuristisches Computerspiel. Bei „Domination“ ist das Ziel die Weltherrschaft. Dank echter Stromstöße ist es ein Spiel auf Leben und Tod, das Bond am Ende natürlich gewinnt.

Der größte Bösewicht

Eindeutig Ernst Stavro Blofeld. Er spielt in zehn Filmen eine mehr oder minder bedeutende Rolle. Neben Christoph Waltz, der in „Spectre“ und „Keine Zeit zu sterben“ den Bösewicht spielt, stechen vor allem Telly Savalas („Im Geheimdienst Ihrer Majestät“) und Max von Sydow („Sag niemals nie“) hervor. Blofeld ist als Leiter der Terrororganisation S.P.E.C.T.R.E. (In der deutschen Synchronisation manchmal auch Phantom genannt) für vielerlei Unheil verantwortlich. Seine Markenzeichen sind eine weiße Angorakatze und ein Ring mit einem Oktopus.

Das coolste Handlanger

Der „Beißer“ spielt in gleich zwei Filmen – „Der Spion, der mich liebte“ und „Moonraker“ – eine wichtige Rolle. Der coole Handlanger wurde von Richard Kiel gespielt. Besondere Merkmale des Beißers sind seine Körpergröße von weit über 2 Meter, eine schier übermenschliche Körperkraft, eine Beule auf der Stirn sowie sein Gebiss aus glänzendem Edelstahl.

Die beliebtesten Drehorte

Die Alpen

James Bond ist mehrfach in den Alpen unterwegs. In „Goldfinger“ liefert er sich über den Schweizer Furka-Pass eine wilde Verfolgungsjagd. Die Szenen dort sind bis heute untrennbar mit dem Aston Martin DB5 als dem Bond-Auto schlechthin verbunden.

Der legendäre Blick in Goldfinger über die Alpen. (Bildquelle: Pressefoto Aston Martin)

Bereits in „Im Geheimdienst Ihrer Majestät“ kehrt 007 in die Alpen zurück – in das Piz Gloria auf dem Schilthorn im Berner Oberland. Die Bergstation (im Film das Hauptquartier von Blofeld) bietet nach wie vor einen gigantischen Blick auf die Alpen. Besucher finden zudem auf dem Schilthorngrat den 007 Walk of Fame mit zahlreichen Informationstafeln über den Film und die Dreharbeiten.

Noch beeindruckender dürfte die James Bond Erlebniswelt „007 Elements“ auf dem österreichischen Gaislachkogel sein. Das Gipfelrestaurant Ice Q diente in Spectre als Hoffler Klinik. Selbst Q durfte in diesem Film zu einem seiner raren Außeneinsätze London verlassen. Für Bond-Fans werden rund um den Berg zahlreiche Attraktionen geboten.

Im 007 Elements fanden die Dreharbeiten zu Spectre statt. (Bildquelle: Media Ötztal)

In „Goldeneye“ springt James Bond zu Beginn von einer russischen Staumauer. Diese befindet sich tatsächlich jedoch im Schweizer Kanton Tessin und bildet den Abschluss des Lago di Vogorno am Ausgang des Valle Verzasca. So beeindruckend die Szene im Film ist, so beeindruckend ist die Kulisse auch in Natura. Erst recht, wenn man es 007 gleich tut und Bungee Jumping von der Staumauer ausprobiert – 7,5 Sekunden dauert der Sturz nach unten.

Aufgrund seiner traumhaften Lage bot sich auch der Comer See als Drehort für 007 an. In „Casino Royale“ spielt eine Sequenz vor der weltbekannten Villa del Balbianello. Der traumhafte Garten kann im Sommer sogar besucht werden.

Die Metropolen

Neben kleinen, unbekannten Schauplätzen sucht sich die Bond-Crew auch immer weltbekannte Metropolen als Drehorte heraus. In Deutschland ist die Szene aus „Der Morgen stirbt nie“ im Hamburger Hotel Atlantic sicher unvergessen.

James Bond jagt Xenia Onatopp in einem Aston Martin DB5. (Bildquelle: Aston Martin)

Die Mittelmeer-Metropole Monaco verbindet man fast automatisch mit James Bond. Dabei war er nur im inoffiziellen Bond-Film „Sag niemals nie“ sowie in „Goldeneye“ zu Gast im Fürstentum. In beiden Fällen landete er im Spielcasino Monte Carlo. Mit entsprechender Bekleidung und dem nötigen Kleingeld kann man sich auch heute noch wie Bond im Casino fühlen.

Ebenfalls nicht fehlen darf die britische Hauptstadt. In fast jedem Bond-Film sind mehr oder minder lange Szenen aus London zu sehen. Besonders beeindruckend ist hierbei die Explosion des MI6-Hauptquartiers und die anschließende Verfolgungsjagd über die Themse in die „Die Welt ist nicht genug“.

Das Hauptquartier des MI6 inmitten von London mit den wichtigsten Aston-Martin-Modellen (Bildquelle: Pressefoto Aston Martin)

 

Als Filmkulisse nicht wegzudenken ist auch die Lagunenstadt Venedig. Egal ob Bond mit einer Gondel auf Luftkissen über den Markusplatz schwebt („Moonraker“), durch die Lagune fährt („Liebesgrüße aus Moskau“) oder in einem Pallazzo fast ertrinkt („Casino Royale“) – Venedig hat sehr vieles zu bieten.

Auf halbem Weg zwischen Mittelmeer und Nordsee liegt Paris, daher darf auch die Stadt der Liebe bei James Bond nicht fehlen. Die Verfolgungsjagd durch den Eifelturm und entlang der Seine im Streifen „Im Angesicht des Todes“ ist aufgrund des Fallschirmsprungs von Mayday (Grace Jones) unvergessen.

Wahrzeichen sind bekanntlich James Bond nie heilig. Daher ist es nicht verwunderlich, dass er um die Golden Gate Bridge in San Francisco keinen Bogen macht. Die Schlusssequenz von „Im Angesicht des Todes“ mit einem Luftschiff an den Pfeilern der Brücke ist auch heute noch beeindruckend.

In dieselbe Kategorie fallen auch die Szenen auf dem Zuckerhut in Rio de Janeiro. Dort kommt es zwischen 007 und dem Beißer auf der Seilbahn zu einem ersten Show-Down. Inzwischen die Kabine zwar ausgetauscht, der Blick über die Bucht von Rio de Janeiro ist jedoch nach wie vor unbeschreiblich.

Beeindruckende Stätten

Eine besondere Rolle unter den Filmdrehorten nehmen die griechischen Metéora-Klöster ein. Im Film „In tödlicher Mission“ erreicht James Bond das nur durch einen Korbaufzug erreichbare Gebäude auf dem Berg durch eine waghalsige Klettertour. Auch ohne dieses Abenteuer ist die Natur dort sehenswert.

Eine besondere Rolle unter den Filmdrehorten nehmen die griechischen Metéora-Klöster ein. (Bild: Pixabay / Dreamy_Photos)

Mit einem Schlag weltberühmt wurde Khao Phing Kann durch den Film „Der Mann mit dem Golden Colt“. Die Insel liegt an der Ostküste Thailands, circa 50 Kilometer entfernt von Phuket. Das in der Insel versteckte Hauptquartier von Francisco Scaramanga (Christopher Lee) brachte erneute Exotik in die Bond-Reihe.

Eine völlig andere Kultur wurde durch „Octopussy“ und deren Hauptquartier in der indischen Stadt Udaipur im Bundesstaat Rajasthan in die Bond-Reihe gebracht. Inmitten des Pichhola-Sees liegt der Lake-Palace, den Bond nur mit Hilfe eines Ein-Mann-U-Boots in Krokodilform erreicht.

Ein technisches Wunderwerk darf in den Bond-Filmen ebenfalls nicht fehlen. In „Goldeneye“ kämpfen Bond (Pierce Brosnan) und sein Widersacher Trevelyan (Sean Bean) Mann gegen Mann auf einer gewaltigen im Boden eingelassenen Satellitenschüssel. Dabei handelt es sich um das Arecibo-Observatorium in Puerto Rico. Deren Hauptspiegel hat einen Durchmesser von 305 Metern.

Mehr zur Stilikone James Bond gibt es hier.

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