Infineon: Eine gute Perspektive

(Bildquelle: Pressefoto Infineon Technologies AG)

Die Infineon-Aktie (WKN: 623100 / ISIN: DE0006231004) nahm sich zuletzt eine kleine Auszeit. Auch weil der Gesamtmarkt ein wenig verrückt spielte.

Mögliche Hindernisse für Tech-Werte

Die Sache scheint ganz einfach zu sein. Insbesondere in der Automobilindustrie herrscht derzeit eine sogenannte Chip-Krise. Viele Halbleiterunternehmen können sich aktuell vor Aufträgen kaum retten. Entsprechend aussichtsreich erscheinen ihre Aktien.

Im Moment treibt Marktteilnehmer jedoch auch das Inflationsgespenst um. Gerade dieses ist für Tech-Werte schädlich. Außerdem besteht die Gefahr, dass die COVID-19-Delta-Variante sowie Faktoren wie zu hohe Energiepreise die Konjunkturerholung bremsen könnten.

Dies wäre für die konjunktursensitiven Halbleiterwerte ebenfalls schädlich. So kam es, dass die Infineon-Aktie in den vergangenen Wochen etwas mehr als 10 Prozent gegenüber ihrem September-Hoch einbüßen musste. Bleibt nun die Frage, ob sich damit eine günstige Einstiegsgelegenheit ergeben hat oder dem DAX-Wert raue Zeiten bevorstehen.

Weiteres Wachstum in Sicht

Noch scheint alles in Butter zu sein. Aus Sicht der Point & Figure Charttechnik würde sich im Fall der Infineon-Aktie erst mit Unterschreiten der Marke von 27 Euro ein Trendbruch nach unten ergeben. Auch aus fundamentaler Sicht sollte das Papier einiges an Potenzial bieten. Dies machte das Management nun im Zuge des Capital Markets Day sowie der bereits vorab kommunizierten Themen deutlich.

Bei dieser Gelegenheit wurde die Prognose für das Geschäftsjahr 2021 (Ende September) mit Blick auf die vorläufigen Eckdaten bestätigt. Zudem wurde ein Ausblick auf das Geschäftsjahr 2022 gewagt. Demnach lagen die Umsatzerlöse 2020/21 bei rund 11 Mrd. Euro, während die Segmentergebnis-Marge die Marke von 18 Prozent überstieg und der Free-Cash-Flow bei rund 1,5 Mrd. Euro landete.

Für das gerade begonnene Geschäftsjahr 2021/22 werden von Managementseite ein starkes Umsatzwachstum im mittleren Zehn-Prozent-Bereich und eine Segmentergebnis-Marge von rund 20 Prozent erwartet. Der Free-Cash-Flow soll bei rund 1 Mrd. Euro liegen.

Infineon deckt Zukunftsthemen ab

Auch Infineon hatte mit den Folgen der Corona-Krise zu kämpfen. So zeigten sich im Juni-Quartal pandemiebedingte Einschränkungen der Fertigungskapazitäten in Melaka (Malaysia). Mit der Zeit sollte die Welt jedoch den Weg aus der Corona-Pandemie finden.

In diesem Fall kann sich der Konzern wieder mehr über die guten Aussicht in Zusammenhang mit Trends wie der Elektrifizierung und Digitalisierung freuen. Auotomobilhersteller benötigen Unmengen von Chips für Fahrzeuge mit Elektro- und Hybridantrieb. Außerdem nimmt die Vernetzung von Autos stetig zu. Und natürlich wir die Digitalisierung nicht nur in der Autoindustrie vorangetrieben.

Auch das Thema Energieeinsparung ist allgegenwärtig. Wie gut, dass der TecDAX- und DAX-Konzern gerade in dieser Zeit eine High-Tech-Chipfabrik, die sich mit Energiesparchips für mehr Energieeffizienz und CO2-Reduktion beschäftigen soll, in Österreich eröffnet hat.

Anleger, die von einem Aufwärtstrend bei der Infineon überzeugt sind, könnten mit einem Long-Zertifikat (WKN: VQ1H42 / ISIN: DE000VQ1H421) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.

Bildquelle: Pressefoto Infineon Technologies AG