Kräftiges Aufholpotenzial beim Bau-Boom-Profiteur Porr

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In der Baubranche laufen die Geschäfte derzeit auf Hochtouren, wie die zahlreichen Baustellen und Umleitungen wegen Bauarbeiten in den Städten zeigen. Das belegen auch die neuesten Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis). So ist der Umsatz im deutschen Bauhauptgewerbe im Juli 2021 gegenüber dem Juli des Vorjahres um 4,9 Prozent gestiegen.

Neue Bestmarke beim Auftragsbestand

Auch in der Europäischen Union verzeichnet die Bauindustrie im laufenden Jahr hohe Wachstumsraten. Davon profitiert auch der Wiener Baukonzern Porr (WKN: 850185 / ISIN: AT0000609607). Die älteste börsennotierte Gesellschaft in Österreich konnte in diesem Jahr mehrere Großaufträge in trockene Tücher bringen und erzielte beim Auftragsbestand (7,8 Mrd. Euro) eine neue Bestmarke.

Profitabilität soll weiter verbessert werden

Auch bei der Profitabilität will Porr weiter vorankommen und legte dazu ein neues Effizienzprogramm auf. Der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Strauss will ab dem kommenden Jahr 2022 die Verwaltungskosten um 43 Mio. Euro pro Jahr senken, um dem erklärten Margenziel näher zu kommen. Geplant ist, dass sich die Gewinnmarge vor Steuern bis zum Jahr 2025 auf drei Prozent verdoppelt.

Da der Bau- und Technologiekonzern auch in zahlreichen schnell wachsenden Märkten wie Umwelttechnik, Facility-Management, Mobilität und Digitalisierung stark positioniert ist, wird damit gerechnet, dass die Erlöse von 5,3 bis 5,5 Mrd. Euro im laufenden Jahr bis 2025 auf mehr als 6,0 Mrd. Euro ansteigen werden.

Kapitalerhöhung zur Stärkung der Bilanz

Porr hat zuletzt den Start einer Barkapitalerhöhung mit Bezugsrechten bekanntgegeben. Das Unternehmen will hierbei den gesamten Umfang des genehmigten Kapitals ausnutzen und damit bis zu 10,2 Millionen neue Aktien platzieren. Auf Grundlage des Bezugspreises von 12,00 Euro pro Aktie (aktueller Kurs: 14,80 Euro) beläuft sich das Bruttoemissionsvolumen auf bis zu 122,2 Mio. Euro, wobei das Bezugsverhältnis auf 17:6 festgelegt wurde.

Mit der Kapitalerhöhung will Porr die Bilanz stärken und Verbindlichkeiten teilweise tilgen. Ein Teil der Erlöse soll zu allgemeinen Geschäftszwecken verwendet werden. Außerdem hat Porr weitere Einzelheiten zur angestrebten Platzierung einer Hybrid-Anleihe bekanntgegeben, die zur Refinanzierung der ausstehenden 99 Mio. Euro der 2017er-Hybrid-Anleihe verwendet werden soll, die im Februar 2022 erstmalig rückzahlbar wird. Der Vorstand strebt hierbei ein Volumen im Bereich von 100 Mio. Euro an. Allerdings steht die Emission laut Porr noch unter dem Vorbehalt der Marktentwicklungen in den nächsten Wochen.

Aktie mit großem Gewinnpotenzial

An der Börse könnte sich bei der Porr-Aktie nach wie vor eine günstige Einstiegsgelegenheit eröffnen. Die Aktie konnte sich mit einem Kurs von aktuell 14,80 Euro zwar inzwischen deutlich vom Oktober-2020-Tief (10,70) Euro nach oben absetzen, notiert aber immer noch weit unter dem 2017er-Jahreshoch bei 41,65 Euro.

Ein neues Kaufsignal würde es hier geben, wenn der Sprung über das bisherige 2021er-Jahreshoch vom September bei 17,46 Euro gelingt. Das nächste Kursziel wäre dann das 2019er-Top bei 24,90 Euro.

Auch SRC Research sieht bei der Porr-Aktie aktuell deutliches Aufholpotenzial. Das in Frankfurt am Main ansässige Analyse-Haus sieht das nächste Kursziel unter Berücksichtigung der Rahmenbedingungen der Kapitalerhöhung, der entsprechenden Erlöse und den Auswirkungen auf die Bilanz der Gesellschaft bei 17,50 Euro.

Anleger, die auf steigende Kurse bei der Porr-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MC47EQ / ISIN: DE000MC47EQ5) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.

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