Metaverse: Sprung in die virtuelle Welt?

Bildquelle: Pressefoto Facebook

Haben Sie vielleicht schon immer davon geträumt, in eine virtuelle Welt eintauchen zu können, um Ihre Freunde oder die ganze Familie zu treffen, obwohl diese tausenden Kilometer von Ihnen entfernt sind? Gemeinsam an einem Konzert teilzunehmen, einzukaufen oder zu gamen? Das Metaverse – eine virtuelle Zwischenwelt im Internet – könnte all dies in naher Zukunft ermöglichen. Diverse Tech-Unternehmen arbeiten daran, diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Hat das „Metaverse“ das Zeug, zum „next big thing“ zu werden?

Seit dem Beginn unserer Zivilisation kennen die Menschen nur eine Welt: unsere reale Erde. Schenkt man Tech-Visionären Glauben, könnte sich das in naher Zukunft ändern. Mit dem Metaverse (Metaversum) könnte eine virtuelle Welt entstehen, die parallel zu unserer realen Welt existiert und in die man eintauchen kann, wann immer man möchte. Die beiden Welten können koexistieren und miteinander interagieren: Die reale Welt wird somit mit einer oder mehreren virtuellen Welten kombiniert.

Es können digitale, dreidimensionale Avatare erstellt werden, die im Metaverse mit Menschen aus der ganzen Welt interagieren können. Sie können zusammen gamen, sich treffen, arbeiten, sprechen, Konzerte oder Kurse besuchen, soziale Zusammenkünfte genießen oder sogar reale Dinge kaufen. Das Metaverse soll also nicht nur einfach die reale Welt widerspiegeln. Vielmehr soll eine Welt erschaffen werden, die es ihren Nutzern ermöglicht, Dinge zu sein oder zu tun, die bis dahin nur in unserer Vorstellung möglich waren.

Vision existiert seit einiger Zeit

Der Begriff kursiert jüngst immer wieder in den Medien. Doch eigentlich existiert er schon einige Zeit. Bereits im Jahr 1992 hat der Autor Neal Stephenson den Begriff in seinem Science-Fiction-Roman „Snow Crash“ genutzt. Auch in den Filmen „Ready Player One“ oder „Matrix“ kommen verschiedene Versionen solcher virtuellen Welten zum Einsatz.

Mit einigen Videospielen (z.B. Roblox oder Fortnite) oder virtuellen Konzerten haben wir ebenfalls bereits einen Vorgeschmack auf das Metaversum erhalten. Das Konzept ist also nicht neu – aber könnte das, was einst Science-Fiction war, bald Realität werden?

Neue Technologien erforderlich

Um diese Vision tatsächlich zu erreichen, gibt es noch einiges zu tun. Es müssen neue Geräte, Chips, Software und Virtual Reality (VR)-Brillen bereitgestellt werden. Es ist theoretisch sogar möglich, via PCs oder Smartphones in die virtuelle Welt einzutreten. Viel wahrscheinlicher ist jedoch die Einführung neuer Geräte mit besserer Rechenleistung und Grafikqualität.

Das Programmieren soll einfach gestaltet werden, so dass auch die einzelnen User virtuelle Welten und Erlebnisse erschaffen können, und nicht nur professionelle Entwickler. Voraussichtlich dürfte es auch eine breite Auswahl an haptischer Ausrüstung geben, so dass User virtuelle Dinge fühlen oder sich fortbewegen können. Andererseits braucht es auch im Metaverse ein Zahlungssystem.

Bargeld sei keine Möglichkeit. Tech-Gurus rechnen damit, dass Transaktionen mit Kreditkarten oder Zahlungsdienstleistern wie PayPal möglich sein könnten. Außerdem könnten Kryptowährungen und die Blockchain-Technologie zentral sein bei der Abwicklung von Transaktionen im Metaverse. Die Blockchain kann aber nicht nur für die Kryptowährungen und Zahlsysteme verwendet werden – sondern auch dafür, nicht fälschbare Tokens oder NFTs (Non-Fungible Tokens) einzusetzen.

Metaverse – the next big thing?

Hat das Metaverse das Zeug, zum nächsten großen Ding nach dem mobilen Internet zu werden? Viele Tech-Visionäre und Unternehmen glauben daran, dass das Metaversum der nächste große Durchbruch sein könnte. Laut Software-Ingenieuren laufen im Metaversum viele wichtige Technologietrends, wie beispielsweise das Internet der Dinge, die Cloud, Künstliche Intelligenz, 5G sowie Automatisierung und Robotik, zusammen.

Sam George von Microsoft ist zudem der Ansicht: „Digitale Zwillinge, Mixed Reality und autonome Systeme sind Schlüsseltechnologien einer riesigen Innovationswelle“. Das Rennen für Tech-Unternehmen, zuerst die „richtigen“ Technologien zu entwickeln, ist somit eröffnet. Es ist in der Folge wenig überraschend, dass diverse Unternehmen an der Vision arbeiten, ein solches Metaversum zu erschaffen…

Weiter geht es auf dem Vontobel-Blog.

Der obige Text/Beitrag spiegelt die Meinung des oder der jeweiligen Autoren wider. Die CASMOS Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquelle: Pressefoto Facebook