Während die Automobilbranche und andere Industrien durch die anhaltenden Lieferengpässe bei Rohstoffen und Halbleitern teilweise deutlich ausgebremst werden, floriert weiterhin die Baubranche. Das zeigte sich zuletzt auch an den Auswertungen des ifo Instituts, nach denen sich bei den wichtigsten Industriebereichen in Deutschland nur das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe im Oktober erneut verbessert hatte.
Kräftiger Gewinnanstieg
Einer der großen Profiteure der boomenden Baubranche ist Nemetschek (WKN: 645290 / ISIN: DE0006452907). Das Unternehmen, das unter anderem Software für Architekten, Ingenieure und Bauunternehmen entwickelt, konnte deshalb wieder einmal starke Geschäftszahlen präsentieren.
Im dritten Quartal 2021 kletterte der Umsatz auf Jahressicht um 14 Prozent auf 169,3 Mio. Euro. Dabei wurde ein überproportionaler Gewinnanstieg um 36 Prozent auf 34,2 Mio. Euro verbucht.
Erfolgsfaktor Abo-Modelle
Laut Nemetschek entpuppten sich vor allem die Software-Abo-Modelle als Umsatztreiber. Die sogenannten Subskriptions-/Software-as-a-Service(SaaS)-Modelle verzeichneten im dritten Quartal 2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein Wachstum von 48 Prozent und erreichten somit ein Rekordhoch.
Der Sprecher des Vorstands und CFOO Dr. Axel Kaufmann erklärte, dass mit der sehr erfreulichen Geschäftsentwicklung im dritten Quartal die Basis gelegt wurde, um im Gesamtjahr 2021 das obere Ende der im Juli angehobenen Zielspanne für Umsatzwachstum und EBITDA-Marge zu erreichen.
Demnach soll das währungsbereinigte Umsatzwachstum in einer Bandbreite zwischen zwölf und 14 Prozent liegen. Bei der EBITDA-Marge wird eine Spanne zwischen 30 und 32 Prozent angepeilt.
Kursgewinn: +55 Prozent jährlich
Die im TecDAX und im MDAX notierte Nemetschek-Aktie gehörte in den vergangenen Jahren zu den stärksten Werten an der Frankfurter Börse. Die Papiere notieren bereits seit dem Finanzkrisenjahr 2009 in einem steilen Aufwärtstrend und legten seitdem im Schnitt um 55 Prozent jährlich zu.
Dabei kletterte die Aktie zuletzt am Dienstag dieser Woche auf ein neues Rekordhoch bei 105 Euro, womit seit Jahresanfang ein Plus von 74 Prozent zu Buche stand. Trotz der starken Quartalszahlen brach der Kurs am Donnerstag um zeitweise über sieben Prozent ein (aktuell: 93,60 Euro).
Erwartungen wurden verfehlt
Goldman Sachs erwartet aktuell weitere Kursverluste. Nach Einschätzung der US-Investmentbank dürften sogenannte Buyside-Analysten, hauseigene Experten von Fondsgesellschaften und Vermögensverwaltern, höhere Erwartungen gehegt haben als die nun veröffentlichten Zahlen zeigten. Demnach habe der Anstieg des währungsbereinigten Umsatzes die Erwartung von Goldman Sachs verfehlt.
Aktie weiterhin aussichtsreich
Allerdings dürften für die aktuelle Korrektur der Nemetschek-Aktie auch Gewinnmitnahmen verantwortlich sein, schließlich ging es für die Papiere in den zurückliegenden Monaten so steil nach oben wie bei kaum einer anderen Aktie. Wegen der weiterhin starken operativen Entwicklung und des mustergültigen langfristigen Aufwärtstrends bleibt die Nemetschek-Aktie nach wie vor besonders aussichtsreich. Niedrigere Kurse haben sich hier in der Vergangenheit immer wieder als günstige Einstiegsgelegenheiten entpuppt.
Anleger, die auf eine Fortsetzung des langfristigen, steilen Aufwärtstrends bei der Nemetschek-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MA8F67 / ISIN: DE000MA8F676) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.
Bildquelle: Pressefoto Nemetschek
