Holpriger Auftakt für NIO

Bildquelle: NIO

NIO (WKN: A2N4PB / ISIN: US62914V1061) hatte zuletzt mit dem Mangel an Halbleitern sowie einer Produktionsumstellung zu kämpfen. Trotzdem will das Unternehmen weiterhin zu denjenigen gehören, die die Elektroauto-Revolution anführen.

China und USA geben die Richtung vor

In diesen Tagen scheinen sich die Weltmächte USA und China zum Wohle des gesamten Planeten endlich geeinigt und eine Annäherung beim Thema Klima erreicht zu haben. Auch im Bereich eines mutmaßlichen „Planetenretters“ Elektroautos stehen die beiden größten Volkswirtschaften der Welt im Fokus. Das kalifornische Unternehmen Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) ist derzeit im Bereich Elektromobilität führend.

Zudem hat in diesen tagen der heimische Konkurrent Rivian (WKN: A3C47B / ISIN: US76954A1034) mit einem milliardenschweren IPO nicht nur unter Branchenvertretern für Aufsehen gesorgt. Rivian gehört zu einer Reihe von Unternehmen, denen man es zutraut, zum „nächsten Tesla“ aufzusteigen. Besonders viele dieser Kandidaten sind wiederum in China zu finden. Einer von ihnen ist NIO. Allerdings hatte es das Unternehmen aus Shanghai zuletzt alles andere als einfach.

Herausforderungen für NIO

Im kommenden Jahr soll es mit der Auslieferung eines neuen Modells, des NIO ET7 losgehen. Dieses ist mit einer neuartigen Feststoffbatterie ausgestattet und soll unter anderem besonders hohe Reichweiten ermöglichen. Die Umstellung der Produktion in Verbindung mit dem weltweit knappen Angebot an Halbleitern sorgte dafür, dass NIO im Monat Oktober lediglich 3.667 Autos ausliefern konnte.

27,5 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum und mehr als 65 Prozent weniger als im Vormonat. Ein solcher Rückgang ist für ein aufstrebendes Unternehmen, das sich im boomenden Elektroautomarkt bewegt, alles andere als ein gutes Zeichen. Zumal laut CNBC Konkurrenten wie Xpeng (WKN: A2QBX7 / ISIN: US98422D1054) oder Li Auto (WKN: A2P93Z / ISIN: US50202M1027) besser performten. Im dritten Quartal wurden bei NIO immerhin noch ein Ansatzplus von 100,2 Prozent au 24.439 Fahrzeuge und ein neuer Rekord verzeichnet.

NIO weitet Verlust aus

Im dritten Quartal setzte NIO umgerechnet 9,8 Mrd. Yuan (umgerechnet 1,3 Mrd. Euro) um. Ein Anstieg von 116,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Allerdings stand weiterhin ein Verlust zu Buche. Das den Anteilseignern zurechenbare Minus stieg auf 2,9 Mrd. Yuan an. Das Management verwies jedoch auf einige Erfolge.

So würde NIO derzeit trotz der Lieferkettenproblemen, insbesondere im Halbleiterbereich, eine sehr hohe Nachfrage nach seinen Fahrzeugen vorweisen können. Im Oktober hätten die Bestellungen einen neuen Rekordwert erreicht. Zudem will NIO im kommenden Jahr mit neuen Modellen so richtig angreifen.

FAZIT

Noch ist nicht klar, wer zum „nächsten Tesla“ aufsteigen kann. Ob NIO dabei sein wird, weiß man nicht. Was jedoch abzusehen ist, ist der Umstand, dass eines oder mehrere chinesische Elektroautounternehmen dabei sein werden. Allein schon aufgrund der Bedeutung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und des wichtigsten Automarktes.

Wer als Anleger nicht nur auf NIO, Xpeng und Li Auto setzen, sondern am Erfolg vieler weiterer chinesischer Autokonzerne partizipieren möchte, sollte einen Blick auf das Index-Zertifikat auf den Solactive China Automobile Performance-Index (WKN: VT0WT8 / ISIN: DE000VT0WT85) werfen.

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